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GO Transit (©)
Wegstrecken

Herbstmischung

Im Mittelpunkt der Sendung werden Eindrücke meines jüngsten Aufenhaltes in Kanada stehen.

In der heutigen 181. Folge der Wegstrecken wird es vorerst eine ausführlichere Vorschau auf Änderungen mit Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 im Bereich Schiene in OÖ und Österreich geben.

Weiters einen Kommentar der Redaktion zur geplanten Novelle der Straßenverkehrsordnung, in der leichte Fortschritte in Richtung “sanfter Mobilität” zu erkennen sind. Aufbauen wird mein Kommentar auf einer Pressemeldung der Stadt Linz, interessanterweise heißt ja der Vorsitzende des Verkehrsauschusses des österreichischen Städtebunds Klaus Luger und der gibt sich sehr fahrradfreundlich, Papier und Seiten im Netz sind ja geduldig…

Auch der von Egon Schmidt nahezu wöchentlich verfasste Leserbrief zur Thayatalbahn, die seit 2 Jahren dem Verfall preisgegeben ist, wird diesmal aus gegebenem Anlass Platz finden, kam doch kürzlich ein Mensch durch einen der Holzlaster, die sich seit November 2011 den Weg durch enge Dörfer in Südböhmen und im Waldviertel bahnen, ums Leben, Bürger und Bürgerinnen von Slavonice protestierten dagegen mit einer Straßensperre.

Und als Sendungsmittelpunkt Eindrücke aus dem Süden Kanadas, genauer gesagt aus London/Ontario, der GTA (Greater Toronto Area) und natürlich auch aus Toronto selbst.

Unterwegs war ich diesmal vor allem zu Fuß und über größere Entfernungen per Bahn. Auch die Fähre zu den Toronto Islands erfüllte wieder eine wesentliche Transportaufgabe.

Wie schon beim letzten Besuch wechselten sich deutliche Licht- und Schattenseiten ab: zunehmende Rücksichtslosigkeit autofahrender Menschen im Bereich von Kreuzungen mit systematisch blockierten Übergängen für FußgängerInnen, fehlende Koordination zwischen unterschiedlichen Verkehrssystemen, die sich beispielsweise so auswirkt, dass sogar zwei geübte und flinke Umsteiger es nicht schaffen, im Bahnhof Oakville den GO-Train in Richtung Toronto zu erreichen, was bedeutet, dass man nach wirklich flotter Fahrt aus London eine Stunde Wartezeit auf sich nimmt, um ins vielleicht 15 km entfernte Port Credit zu gelangen. Zu den Lichtseiten gehörte für mich eindeutig, dass in Kanada – zumindest in den von mir erfahrenen Städten, auch im mit Linz vergleichbaren London – die Neigetechnik, mit der die Einstiegsseite von Bussen abgesenkt werden kann, um Menschen mit Behinderung, schwerem Gepäck usw. das Einsteigen zu erleichtern, selbstverständlich und ohne dass es einer Aufforderung bedarf, durch den Buslenker, die Buslenkerin zur Anwendung gelangt. Nicht so wie im in dieser Hinsicht ziemlich rückständigen Linz, wo ich schon oft erlebt habe, dass der Buslenker lieber den Bus “schont”, als die kostbare Technik dafür einzusetzen, wozu sie eigentlich gedacht ist.

Kurzmeldungen ergänzen die Sendestunde.

Die Musik zur heutigen Sendung stammt aus dem Fundus des kanadischen Creative Commons-Label “peppermillrecords”.

Erich Klinger, Redaktion Wegstrecken.

P.S. zur Bildauswahl: Da mir die Zeit fehlt, eines meiner eigenen Fotos so zu verkleinern, dass es fürs Hinaufladen passt, habe ich ersatzweise ein Foto von der Homepage von GO Transit genommen. Dieses Foto zeigt einen künstlerisch gestalteten Doppelstockwaggon, der regelmäßig in einer GO Train-Garnitur eingesetzt wird. Die Aufnahme entstand meines Erachtens unweit der Station Toronto Union.

Zuletzt geändert am 03.02.20, 20:42 Uhr

Verfasst von Erich Klinger

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Gesendet am Di 20. Nov 2012 / 19 Uhr

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