140. Geburtstag von Fritz Löhner- Beda
Am Beginn dieser Sendung sind Genesungswünsche an den heimlichen König des Wienerliedes, unseren Fredi Gradinger, der am vergangenen Sonntag einen Fahrradunfall gehabt hat, schwer verletzt ist und mindestens 6 Wochen ausfällt. Dann ein Titel von Karl Hodina, den ich für unseren treuen Hörer Thomas Neunteufel für das Begräbnis seiner Mutter von einer Schallplatte überspielt habe. Dann […]
Am Beginn dieser Sendung sind Genesungswünsche an den heimlichen König des Wienerliedes, unseren Fredi Gradinger, der am vergangenen Sonntag einen Fahrradunfall gehabt hat, schwer verletzt ist und mindestens 6 Wochen ausfällt. Dann ein Titel von Karl Hodina, den ich für unseren treuen Hörer Thomas Neunteufel für das Begräbnis seiner Mutter von einer Schallplatte überspielt habe. Dann nach einem Gedicht von Karl Tattyrek und einem neuen Lied von Paul Kienbeck komme ich zum Thema der heutigen Sendung und das ist der 140. Geburtstag von Fritz Löhner-Beda
Geboren wurde er als Bedrich Löhner am 24. Juni 1883 in Wildenschwert in Böhmen. Vom tschechischen Bedrich ist die Kurzform Beda und auf Wienerisch wird Friedrich od. Fritz daraus. Daher wurde er in Wien zum Fritz Löhner-Beda. Bereits mit 5 Jahren kam er nach Wien, ging ins Gymnasium Kundmanngasse, studierte Jura, wurde Rechtsanwalt und in der Studienzeit wurde er Mitglied der jüdischen Studentenverbindung Kadima. Sein Lebensende war besonders tragisch. Der Reichsdramaturg Rainer Schlösser hat ihn bei den Nazis denunziert und so wurde er gleich nach dem Anschluss an Hitler-Deutschland verhaftet. Seine 2. Frau und seine zwei Töchter wurden am 31. August 1942 im KZ Minsk vergast, Fritz Löhner wurde am 4. Dezember 1942 im KZ Auschwitz erschlagen. Ich gestehe ehrlich, für mich ist es unfassbar, was Menschen anderen Menschen antun können. Im KZ Buchenwald war er gemeinsam mit Hermann Leopoldi interniert und dort hat er mit Leopoldi auf Auftrag der Lagerleitung den Buchenländer-Marsch geschrieben.
Fritz Löhner war Librettist, Schlagertexter, Schriftsteller und hat für zahlreiche Operetten wie “Das Land des Lächelns”, “Viktoria und ihr Husar”, “Die Blume von Hawaii”, “Guiditta” uva. das Libretto geschrieben, oft gemeinsam mit Alfred Grünwald. Er war Vizepräsident vom AKM und die Löhnergasse in Wien-Meidling wurde nach ihm benannt. Seine Operetten, die er mit Franz Lehar und Paul Abraham schrieb, werden wirklich auf der ganzen Welt aufgeführt. In dieser Sendung bekommt man nur ein wenig ein Gefühl, wie vielseitig das Schaffen von Fritz Löhner war.
Bis nächste Woche Ihr
Erich Zib
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Zuletzt geändert am 23.06.23, 12:33 Uhr
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