16 Tage gegen Gewalt an Frauen
Demonstration in Linz gegen Gewalt an Frauen. Beratungsstellungen für Frauen und Mädchen in Linz informieren über ihre Angebote.
Demonstration in Linz gegen Gewalt an Frauen
Laut den Autonomen Österreichischen Frauenhäusern verzeichnet Österreich in diesem Jahr bereits 27 Femizide und 39 Fälle schwerer Gewalt gegen Frauen. Vor einigen Tagen wurde außerdem ein neuer UN-Bericht veröffentlicht, der zeigt, dass letztes Jahr 85.000 Frauen und Mädchen vorsätzlich getötet wurden. Mehr als die Hälfte dieser Taten, nämlich 60% wurden von Intimpartnern oder Familienmitgliedern begangen.
Der 25. November, als Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen ist also aktueller denn je und symbolisiert gleichzeitig auch den Beginn der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Diese internationale Kampagne läuft jedes Jahr bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte und währenddessen werden (Info-)veranstaltungen und Aktionen organisiert, die Gewalt gegen Frauen und Strategien gegen diese Gewalt zum Thema haben.
Auch in Linz gab es dazu am Montag, dem 25 November eine Demonstration zum Tag gegen Gewalt an Frauen, organisiert vom Bündnis DIY Frauentag Linz. Radio FRO war bei der Demo vor Ort und hat mit Aktivist*innen von Catcalls of Linz, StoP Linz, DIY Frauentag Linz und Teilnehmenden über Zivilcourage, Handlungsmöglichkeiten und Forderungen an die Politik gesprochen.
Die Organisationen finden Sie hier:
Weitere Ressourcen:
- Frauenhelpline Österreich: 0800 222 555
- Autonome Österreichische Frauenhäuser
- HelpChat gegen Gewalt
- Veranstaltungskalender 16 Tage gegen Gewalt an Frauen
Maßnahmen für ein gewaltfreies Leben
“Für viele ist Gewalt schon so normal, dass sie es gar nicht als Gewalt sehen.” (Eva Schuh, Gewaltschutzzentrum OÖ)
Gewalt gegen Frauen nimmt viele Formen an und ist nicht immer sichtbar. Sie zeigt sich nicht nur als körperliche Gewalt, sondern auch in der Sprache, in der finanziellen Abhängigkeit, in struktureller und institutioneller Gewalt. Über diese Facetten und darüber, wie und wo sich Betroffene Hilfe suchen können, informieren Vertreterinnen der Linzer Frauenberatungsstellen. Sie appellieren außerdem an mehr Bewusstsein und Verantwortung in der Gesellschaft, um Gewalt zu erkennen und zu verhindern. Denn: “Jede*r kann was sagen, was tun”, so das Motto des Gewaltpräventionsprojekts StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt.
“Gewalt wird nicht als das Grundübel ernst genommen, das es ist”,
kritisiert Frauenstadträtin Eva Schobesberger und betont, dass Männer in allen Bereichen Verantwortung für Männergewalt übernehmen müssen.
Zu hören sind:
Eva Schobesberger, Frauenstadträtin
Eva Schuh, Gewaltschutzzentrum OÖ
Margit Schönbauer, autonomes Frauenzentrum
Karin Raab, Frauenhaus Linz
Anne Brack, Frauenbeauftragte der Stadt Linz
Zuletzt geändert am 26.11.24, 15:35 Uhr
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