20 Jahre Wegstrecken on Air
Am 10.9. 2003 ging die erste Wegstrecken-Sendung on Air.
Im Studio damals Petra Moser seitens der Technik, erst 2004 wurde die Technik von mir übernommen.
Im Zeitraum September 2003 bis Juni 2004 wurde die Sendereihe vom Verkehrsressort des Landes OÖ – damals unter Erich Haider – und in den letzten drei oder vier Monaten eher unfreiwillig vom OÖ Verkehrsverbund mit finanziellen Mitteln ausgestattet, die Manuela Mittermayer und mir abwechselnd bzw. gleichzeitig eine Anstellung über den Verein Miriam ermöglichten, wobei der von Manuela initiierte und mit mir gegründete Verein die organisatorische Grundlage für den Sendestart bildete.
Politische Einflußnahme auf die Inhalte gab es damals nicht, allerdings mussten wir im Frühjahr 2004 einige der Sendungen als Auftragsarbeiten für den Verkehrsverbund durchführen, was dank guter Abstimmung und professionellem Herangehen beiderseits ebenfalls interessante Sendungen mit hohem Informationsgehalt zeitigte.
Seit Juli 2004 und bis heute ist die Sendereihe eine ehrenamtliche Angelegenheit, von wenigen lange zurück liegenden projektbezogen bezahlten Wochen abgesehen. Die Sendung ist mit wenigen Ausnahmen zu einem Ein-Personen-Unterfangen geworden, was Sendungsgestaltung und -produktion anlangt. Einzelne Sendungen wurden von Manuela Mittermayer, Michaela Schoissengeier bzw. Margit Happerger gestaltet. Und abgesehen von Presseaussendungen oder Meldungen, die von mir übernommen bzw. weiter bearbeitet werden, finden sich auch zeitweise Gast-Beiträge wieder, u.a. von Daniela Banglmayer-Schopf – und zuletzt eine auf zwei Sendungen verteilte Buchbesprechung von Renate Hofmann plus gemeinsamer Moderation.
Wie viel vom Anspruch des Projektes Wegstrecken, nicht “nur” Sendereihe, sondern auch Plattform für Austausch und Vernetzung zu sein, übrig geblieben ist, vermag ich nicht festzustellen. Erwähnen möchte ich jedenfalls, dass dank der Zusammenarbeit mit und der Kenntnisse und Fähigkeiten von Manuela in den Anfangsmonaten einiges möglich war, was doch weit über den Rahmen der Radiosendung hinaus reichte.
Heute würden wir Vorhaben wie eine Fahrgastbefragung bzw. Versuche, die Wegstrecken bekannt zu machen, sicherlich weitestgehend über “soziale Medien” abwickeln anstatt “analog” mit einem Wegstrecken-Folder sowie Fragebögen auf Papier, mit Fragen, die teils sehr umfangreich beantwortet wurden. Auch Veranstaltungen zu verkehrspolitischen Fragen mit Gewichtung auf Linz und Themen wie Radfahren bzw. der Autofreien Stadt gab es, die auf reges Interesse stießen.
Nochmals Austausch und Vernetzung: in einer gewissen Weise haben sich diese Ansprüche sicher bis jetzt gehalten, weil es ja doch nach wie vor einen mehr oder minder regen Austausch mit anderen Personen bzw. Organisationen gibt und die Fragen- und Themenstellungen sehr weitläufig sind und jedenfalls nach wie vor keinesfalls zwingend ortsgebunden sind.
Die Zukunft der Sendereihe sehe ich entweder darin, mittelfristig eine/n Partner*in in Sachen Sendungsgestaltung zu finden, um sich beispielsweise monatlich abzuwechseln und auch gemeinsam zu arbeiten oder die Sendung an ein Kollektiv zu übergeben, das längerfristig den Bestand der Sendereihe aufrecht zu erhalten vermag – so weit das halt absehbar ist. Einmischen würde ich mich dann ebenso wenig wie bei der Übergabe von “Summerau,96” an Wally Rettenbacher, auch da bestand mein Eingreifen einzig vorab darin, dass ich eine Person/Persönlichkeit ausgesucht habe, bei der ich das Gefühl hatte: das passt. Denn irgendwie wachsen einem diese Sendereihen doch, kitschig gesprochen, ans Herz und der ideele Wert ist jedenfalls groß.
Ein kurzer Ausschnitt aus der Startsendung 2003 und einiges an aktuellen Meldungen werden diesmal zu hören sein.
Erich Klinger, 8.9. und 15.9.2023
Zuletzt geändert am 06.11.23, 08:09 Uhr