45 Jahre Anti-AKW-Bürgerinitiative OÖ in “Vordergründig-Hintergründig”
Nachdem bekannt wird, dass nach dem AKW Zwentendorf in St. Pantaleon-Erla das zweite österreichische AKW gebaut werden soll, geben Anrainer den Impuls, im Jänner 1974 eine OÖ Anti-AKW-Bürgerinitiative zu gründen. Friedrich Witzany und das Ehepaar Krejci erinnern sich an ihre erfolgreiche Arbeit. Verhindert können beide AKWs werden.
Das Ehepaar Asta und Norbert Krejci zählt gemeinsam mit Friedrich Witzany zu den Gründungsmitgliedern der oberösterreichischen Bürgerinitiative gegen Atomgefahren. Die Bürgerinitiative kämpft ab 1974 gegen AKW-Pläne in St. Pantaleon-Erla, an der Grenze zwischen Nieder- und Oberösterreich.
Dort, wo auf dem Gemeindegebiet von Sankt Pantaleon-Erla, im Bezirk Amstetten, die Enns in die Donau mündet, befindet sich im Ortsteil Stein jenes Areal, auf dem Anfang der 70er Jahre das zweite österreichische Atomkraftwerk nach Zwentendorf gebaut werden sollte.
Nur drei Kilometer Luftlinie entfernt wohnt heute das Ehepaar Krejci aus Enns.
Das Kraftwerk sollte Energie für die Industriezone „Linz-Enns-Perg“ liefern. Geplant waren damals eine zweite VOEST und eine zweite Chemie in Enns. Zudem wurde eine Raffinierie in Ennsdorf, also ein Schwechat für Westösterreich geplant. Als Konsequenz daraus sollte zum Schutz der Bevölkerung eine Absiedlung einiger Ortschaften nördlich der Donau, die durch Emissionen gefährdet waren, vorangetrieben werden. Von den Plänen erfährt Asta Krejci Ende 1973 aus der Zeitung. Bereits im Jänner 1974 lädt die AKW-Betreiberfirma zu einer Infoveranstaltung. Kritische Fragen werden dabei seitens der Betreiberfirma abgeschmettert.
In der Sendung kommen die Zeitzeugen Asta und Norbert Krejci aus Enns sowie Friedrich Witzany aus Sankt Florian bei Linz zu Wort. Dazu gibt es Musik von österreichischen Liedermachern und Bands, wie Georg Danzer, Sigi Maron oder Schmetterlinge, welche die Vereinigten Österreichischen Anti-Atom-Bürgerinitiativen unterstützten.
Zuletzt geändert am 08.06.19, 20:22 Uhr