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Grundeinkommen - Red'n ma drüber!

#5: Die 17 Nachhaltigkeitsziele (sustainable development goals, kurz SDGs) und ihr Zusammenhang mit dem BGE

„Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, die 2015 von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen angenommen wurde, ist ein gemeinsames Konzept für Frieden und Wohlstand für die Menschen und den Planeten […]. Ihr Kernstück sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die einen dringenden Aufruf zum Handeln aller Länder – Industrie- und Entwicklungsländer – im Rahmen […]

„Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, die 2015 von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen angenommen wurde, ist ein gemeinsames Konzept für Frieden und Wohlstand für die Menschen und den Planeten […]. Ihr Kernstück sind die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die einen dringenden Aufruf zum Handeln aller Länder – Industrie- und Entwicklungsländer – im Rahmen einer globalen Partnerschaft darstellen. Sie erkennen an, dass die Beseitigung von Armut und anderen Entbehrungen Hand in Hand gehen muss mit Strategien zur Verbesserung von Gesundheit und Bildung, zur Verringerung der Ungleichheit und zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums – und das alles bei gleichzeitiger Bekämpfung des Klimawandels und dem Einsatz für den Schutz unserer Ozeane und Wälder.“

Soweit die Definition der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.

Armutsbekämpfung, nachhaltiges Wirtschaften und Konsumieren, bessere Bildung, Geschlechtergerechtigkeit, Frieden – das sind nur einige der konkreten Zielsetzungen. 17 sind es insgesamt und bei 13 davon würde das Bedingungslose Grundeinkommen einen Beitrag zur Zielerreichung liefern.

Schauen wir uns das mal an ein paar Beispielen genauer an.

  • Mit dem BGE wären die Ziele 1 und 2 – keine Armut, kein Hunger – sofort erreicht.
  • das Ziel N 8 – menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum – kann mit BGE-Begleitung leichter erreicht werden, da niemand mehr unzumutbare Arbeitsbedingen akzeptieren muss, weil er oder sie in existenziellen Nöten ist.
    dem Begriff „Wirtschaftswachstum“ stehen wir etwas kritisch gegenüber wegen der begrenzten Verfügbarkeit von Ressourcen. Wir würden uns stattdessen ein „Wohlstandswachstum“ wünschen, das allen Menschen dient und den Planeten nicht ausbeutet.
  • Ziel 10 – weniger Ungleichheiten – das BGE ist eine Umverteilung von Vermögen. Durch eine notwendige Steuerreform werden besserverdienende mehr in den Steuertopf einbringen und so das BGE finanzieren. Heutige Geringverdiener:innen werden mehr im Börsel haben, da das BGE den Sockel bildet, den niemand mehr wegnehmen kann. Jeder Euro, der dazu verdient wird, kommt (nach Abzug von Steuern) oben drauf. Es fällt also niemand mehr unter diese Grenze, sondern die Abdeckung der Grundbedürfnisse ist ein Leben lang gesichert. Damit ist, zumindest in finanzieller Hinsicht, bessere Chancengleichheit gegeben.
  • Ziel 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz: wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Menschen unter Stress schlechtere Entscheidungen treffen. das BGE nimmt Druck und Stress aus unseren Leben, dadurch können die Bezieher:innen auch freier darüber nachdenken, wie ihr sie ihr Leben nachhaltiger gestalten können. Sicher wird in vielen Fällen auch das weite Auspendeln aus ländlichen gebieten wegfallen, da regionale Strukturen vom BGE profitieren werden.
  • womit wir gleich eine Brücke zu Ziel 15 – Leben am Land – schlagen. Ich persönlich mache gerne Wattwanderungen und mir fällt auf, dass es in den Dörfern immer weniger Einkaufsmöglichkeiten gibt. auch Gasthäuser sind immer öfter geschlossen. Die Betreiberinnen können nicht mehr von ihrem Kerngschäft leben und müssen daher andere Beschäftigungen suchen – außerhalb ihrer angestammten Wohnorte. Das bedeutet nicht nur auspendeln und mehr Verkehrsaufkommen, sondern auch den Verlust von sozialem Dorfleben, von Kommunikation und Vernetzung untereinander. Mit BGE wären viele Wirtshäuser und Greißelerein noch geöffnet, denn die Existenz der Wirte und Greißler wäre ja abgedeckt. Der geliebte, aber nicht sehr profitable Beruf kann weitergeführt werden.
    Außerdem werden mehr Kleingewerbebetriebe entstehen, da das finanzielle Risiko der Selbstständigkeit nicht mehr so ausschlaggebend sein wird. wäre das nicht toll, wenn wieder in jedem Ort ein Wirtshaus, eine Tischlerei, eine Greißler, eine Bäckerei wären? Mit dem BGE ist das keine Utopie!

Wir haben dir hier nur einige Beispiele vom Zusammenspiel des BGE und der SDGs genannt.

Wenn du dir die SDGs näher ansehen willst, kannst du das auf der Website der UNO tun: www.sdgs.un.org
Eine deutsche Version findet ihr auf der Seite der Initiative 2030, die sich auch noch die Good Life Goals (GLG) der UNESCO angesehen hat und diese den SDGs gegenüber stellt: www.initiative2030.eu
Die GLGs werden als lebensnahe Anregung für unser aller handeln zur Erreichung der SDGs gesehen.

Für ein nachhaltiges Leben und vor allem das Überleben auf diesem Planeten bräuchte es also Engagement, Umdenken UND ein BGE!

Zuletzt geändert am 05.02.24, 19:12 Uhr

Verfasst von Paul Ettl

Geboren 1955 in Aschach an der Donau
Studium in Linz und Salzburg (Mathematik, Philosophie, Politikwissenschaft)

Seit 1971: Programmierung (seit Mai 1983 Selbstständig)
Geschäftsführer der Firmen Ettl-Software GmbH (11 Mitarbeiter, 4 Standorte) und TOPNIC GmbH

Div. Funktionen in der WKO (Bezirksstellenausschuss, Fachgruppe, Fachverband)
Mitglied der Arge ProEthik (der WKO) und Landessprecher OÖ der CSR-Consultants Experts Group der WKO

Firmenverkauf Ende 2013
2010: Initiator und Leiter der Friedensakademie Linz
Seit Jänner 2011 als „Pionier“ im Projekt Gemeinwohl-Ökonomie tätigJuni 2011: Mitbegründer des Vereins zur Förderung der Gemeinwohl-Ökonomie
Oktober 2011: Erstellung der Gemeinwohl-Bilanz für „Ettl-Software“
2019: Gründer und Obmann des Vereins "Das Grundeinkommen"

seit Juli 2020 in Pension
Verheiratet, 1 Tochter, 2 Enkelsöhne

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Gesendet am Fr 09. Feb 2024 / 18:30 Uhr