IMC – India meets Classic presents… Raga CDs des Monats (05/2016): KALPITA SANGITA Kompositionen in der indischen Klassik.
Ein kompositorisches Verständnis wie im Westen existiert in der indischen Klassik nicht. Doch wird der Begriff Komposition auch in der indischen Musik verwendet. Als Kalpita Sangita bezeichnet man die rezitative Musik, während Manodharma Sangita die s.g. kreative Musik bedeutet...
Die indische Klassik wurde von der Förderinitiative IMC – India meets Classicbisher in den IMC-Sendungen (Radio) auf der Basis der Ragaformen vorgestellt.
Für die nordindische Klassik, die Hindustani-Musik sind die Ragas nach dem Thaat-System mit 10 Hauptskalen klassifiziert, und für die südindische Klassik, der Carnatischen Musik sind es 72 Ragams aus dem s.g. Melakarta-System.
Die Ragaskalen sind nicht Melodieformen, im Sinne eines Note-für-Note durchkomponierten Musikstücks, in festgelegter Tonart und in der Partiturschrift eine für jeden Takt exakt definierte Modulation (Dynamik).
Ragas sind viel mehr als ein komplexes Regelwerk zu verstehen. Ragas sind ein Rahmen, darin sich der Interpret frei bewegen kann – vokal oder instrumental. Ragas sind monophon, es gibt keine Akkorde.
Die mikrotonale Struktur (Shruti-s) und das komplexe Rhythmiksystem (Taala) garantieren eine äußerst nuancierte Ornamentik, mit der eine Ragaperformance facettenreich dargeboten werden kann.
Sendetermine…
8. Mai 2016 – 23:00 Uhr CET (05:00 pm EST) @ Radio FRO (A)
(Premiere: 16. Nov 2010 – 21:00 Uhr CET @ TIDE Radio)
broadcasting plan | streaming (Internet Radio & Mobile Radio) | podCast
Ein kompositorisches Verständnis wie im Westen existiert in der indischen Klassik nicht. Doch wird der Begriff Komposition auch in der indischen Musik verwendet.
Als Kalpita Sangita bezeichnet man die “rezitative Musik”, während Manodharma Sangita die s.g. “kreative Musik” bedeutet.
Kalpita Sangita ist eine Interpretation, die auf bestehende Kompositionen zurückgeht. Es können Eigenkompositionen sein oder Werke von einem anderen Komponisten, einem Vaggeyakara.
Dagegen wird Manodharma Sangita von einem Vokalisten oder Instrumentalisten aus dem Stehgreif (‘ex tempore‘) erschaffen, als Improvisation im Stile des Jazz, auf der Basis der modalen Struktur indischer Ragaskalen.
Die November-Sendung “Raga CDs des Monats” aber beschäftigt sich mit dem kompositorischen Konzept von Kalpita Sangita.
Bildquellen:
- SURDAS & SHYAM MANOHAR (Lihto/Print) – Artist: Vasudeo H.Pandya, Print: 14″ x 20″ (Picture & Published by : S.S.BRIJBASI & SONS, MATHURA (U.P.) (Printed around 70 yearS Back.)
- Jayadeva’s Gita Govinda (Bahsoli painting of Radha and Krishna in Discussion, (An illustration from Gita Govinda) Gouache on paper – circa 1730 AD)
- Amir Khusro and Hazrat Nizam-ud-Awaliya (Hyderabad, circa 1750-70 A.D., National Museum, New Delhi)
Zuletzt geändert am 08.05.16, 00:00 Uhr
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