Editorial N°21
Herzlich willkommen! Schön, dass Sie reinschau'n!
Dieses FRO-Programmheft liebe Leserin, lieber Leser ist das letzte seiner Art.
Im September hat Christian Diabl von Veronika Moser die Agenden der Öffentlichkeitsarbeit bei Radio FRO übernommen. Und eines von Christians Vorhaben ist es, dieser Zeitung ein neues Konzept zu geben. Aber bereits in dieser Ausgabe steckt schon ganz viel Christian. Was das für einer ist, erfahren Sie in seiner kleinen Selbstvorstellung im hinteren Teil des Heftes. Dort werden Sie auch auf Angelika Miesenberger stoßen, die derzeit ein Praktikum bei Radio FRO absolviert.
Wir nutzten diese Ausgabe, um eine Standortsbestimmung der Freien Medien zu versuchen: Was kann ihre Aufgabe in den derzeitigen politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen sein? Aber auch: Wie kann auf den Medienwandel (Stichwort digitale Medien und Netz) reagiert werden? Cool bleiben und sich nicht verrückt machen, könnte man den Beitrag von Otto Tremetzberger zusammenfassen. Das würde ihm aber nicht gerecht, weil Otto hier auch ein leidenschaftliches Plädoyer für das Publizieren an sich und für die Old-School-Medien Radio und Fernsehen abliefert. Sein Versprechen: Die „alten Medien“ schaffen uns einen Ausgang aus den von Algorithmen geschaffenen Filterblasen und Echoräumen! Vielleicht erleben wir hier die Neuauflage einer Diskussion die der österreichische Philosoph Günther Anders 1956 angesichts des aufkommenden Fernsehens angestoßen hat. Kann „die Antiquiertheit des Menschen“ mit der (technischen) Medienentwicklung Schritt halten? Auf jeden Fall – so verstehe ich Otto – sollen wir zuversichtlich bleiben und publizieren, publizieren, publizieren! Da sind wir ganz bei ihm.
Dass das alles auch mit Sachverstand und Ernsthaftigkeit passieren muss, haben wir bei FRO schon letztes Jahr erkannt und das Projekt „Der Rubikon ist überschritten“ ins Leben gerufen. Ein Weiterbildungsprogramm für die Redakteur*innen der im Haus Kirchengasse 4 angesiedelten Redaktionen von Radio FRO, Versorgerin und Referentin. Sandra Hochholzer liefert einen Bericht, in welche Richtung sich das Projekt entwickelt hat und wo es gegenwärtig steht. Ziel ist die Relevanz unserer Medien zu erhöhen und unsere Fähigkeit zu stärken, Themen in den medialen Diskurs einzubringen.
Auf die Arbeit von Radio FRO mit „migrantischen Communities“ und Geflüchteten geht Veronika Moser im Interview mit ihrem Nachfolger Christian Diabl ein.
Diese Arbeit mit „speziellen Gruppen“ sollte eigentlich gar nicht notwendig sein, so einer ihrer Schlüsse. Lieber sollten wir uns viel öfter „auf ein Packerl hauen“.
Wie es mit der Medienlandschaft in Polen aussieht, und ob Polen (trotz gegenteiliger Behauptung in der Landeshymne) doch schon verloren ist, damit beschäftigt sich Dorota Trepczyk in ihrem Beitrag „Noch ist Polen nicht verloren?“.
Ansonsten erfahren Sie Neues aus dem Programm von Radio FRO und was uns sonst so umtreibt.
Erhellende Momente bei Lesen wünscht
Andi Wahl
Andi Wahl ist Geschäftsführer von Radio FRO 105.0 MHz.
Zuletzt geändert am 14.12.16, 00:00 Uhr
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