Learning von Gänserndorf
Was passiert, wenn eine kleine Stadt unweit einer Großstadt kontinuierlich wächst? Diese Frage behandeln wir in dieser Sendung anhand des Beispiels Gänserndorf.
Gänserndorf liegt 30 km nordöstlich von Wien bzw. nordwestlich von Bratislava, je nach Blickwinkel. Und: es wächst und wird weiterwachsen! Der Druck auf Bauland ist hoch. Man weicht von Wien auf das günstige Umland aus und wenn es so weitergeht, wird Gänserndorf im Jahr 2050 mehr als 30.000 Einwohner*innen haben.
Die Ausstellung Learning von Gänserndorf, welche am 7.3.17 um 19 Uhr im afo – architekturforum oö eröffnet wird, zeigt die Ergebnisse eines Forschungsprojektes der Abteilung Architektur | Urbanistik der Kunstuniversität Linz für die Niederösterreichische Wohnbauforschung. Ausgangspunkt bildet die ikonografische Studie Learning from Las Vegas von Denise Scott Brown, Robert Venturi, Steven Izenour und Studierenden der Yale University aus dem Jahr 1968. Denn die Parallelen zwischen Gänserndorf und Las Vegas sind tatsächlich mehrfach. Auch hier führt ein Strip von Wien in Richtung Norden, reihen sich zeichenhafte Großtypologien auf wie Müllverbrennung oder Biogemüsehandel, aber auch Absurditäten wie ein Autokino, ein Erdöllehrpfad oder ein (ehemaliger) Safaripark. Die lineare Reihung von Großvolumina, Leerraum und Landschaft ist offen, folgt keinen ästhetischen Zwängen und, so die These, kann deshalb utopistischer interpretiert werden als eine Stadterweiterung in Wiener Zentrumsnähe.
Zu Gast sind dazu bei uns im Studio die Projektleiter*innen Sabine Pollak und Lars Moritz.
Mit ihnen werden wir uns allerdings nicht bloß über die Ausstellung und das gleichnamige Buch, sondern auch über die nächste Ausgabe von Theorie im Keller, in welcher Sabine Pollak ihr Buch “Essen, Kochen, Lieben. Architektur des privaten Wohnens” vorstellen wird und über die Lecture Reihe IM ZWEIFEL FÜR DEN ZWEIFEL mit Lars Moritz unterhalten.
Durch die Sendung führen Sarah Praschak und Thomas Moser.
CC Musik: Mazedevil – Insane People
Zuletzt geändert am 05.03.17, 00:00 Uhr
Kommentare werden von der Redaktion moderiert. Es kann daher etwas dauern, bis dein Kommentar hier erscheint. Wir behalten uns vor, diskriminierende oder diffamierende Kommentare, sowie solche, die straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, zu entfernen.