Overhead von Nilbar Güreş
Nilbar Güreş bespricht in der Sendung "How I Met Your Mum (Mother)". Eine Arbeit, die trotz des popkulturellen Hinweises im Titel, eine politische Aussage erst mittels einer phantastisch-surrealen Umsetzung realisiert.
Die erste große Einzelausstellung von Nilbar Güreş ist aktuell und noch bis 10. September im Lentos Kunstmuseum zu sehen.
Die Kunst von Nilbar Güreş fasziniert durch einen poetischen und humorvollen Erfindungsreichtum, der immer eine kritisch-politische Unterseite hat. In ihren Fotografien, Collagen, Objekten und Videos setzt sich Güreş mit Klischees gesellschaftlicher Sichtbarkeit von Frauen in unterschiedlichen kulturellen Feldern auseinander, sei es in ihrem Herkunftsland Türkei oder in Brasilien. Als Kosmopolitin entwirft und inszeniert sie Gegenbilder- und figuren, in denen sie die gängigen Rollenzuweisungen unterläuft. Hintergründig bringt sie zugleich die Abwehrhaltung der westlichen Gesellschaft gegenüber den Kleidervorschriften religiös geprägter Kulturen ins Spiel. Feministische Themen und queere Lebensentwürfe sind zentrale Themen bei der Künstlerin, auch “das Kopftuch” wird in ihrer Kunst thematisiert und in der Sendung besprochen.
Nilbar Güreş ist 1977 in Istanbul geboren, sie studierte an der Fakultät für bildende Künste an der Marmara Universität in Istanbul und an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie lebt in Wien und Istanbul. In der Sendung zu hören ist Dr. Silvia Eiblmayr, sie hat die Ausstellung kuratiert, sowie Nilbar Güreş, die über zwei ihrer Arbeiten im Lentos spricht.
Zuletzt geändert am 27.06.18, 07:54 Uhr