Grüß Gott, Linz!

von Andrew 0'Brien /// Ich heiße Andrew O‘Brien. Ich bin 25 Jahre alt und ich komme aus Dublin, Irland. Ich nehme teil am Europäischen Freiwilligendienst (EFD), und ich bin erfreut, für die kommenden 10 Monate Teil des Teams von Radio FRO und der Gemeinschaft zu sein! Ich wurde gebeten mich vorzustellen.

Nach der Matura (A-Levels) habe ich Wirtschaft und Internationale Beziehungen in Dublin studiert. Wegen der weltweiten Wirtschaftskrise gibt es in Irland nicht mehr so viele Arbeitsmöglichkeiten als früher. Aber jede Wolke hat einen Silberstreifen am Horizont, und ich glaube, dass ich Glück hatte. Sonst wäre ich noch in Dublin und in meiner „Comfort Zone“ geblieben.

Im Februar 2011 ging ich nach Budapest, um als Englischlehrer zu arbeiten. Ich habe interessante Leute aus der ganzen Welt getroffen, und diese Erfahrung hat meine Weltanschauung verändert. Bis dahin hatte ich nur in “Celtic Tiger” Irland gewohnt, und ich hatte auch immer gute Noten in meiner Schule und an der Uni. Bis dahin hatte ich gedacht, dass Geld, Lohn und eine formale Ausbildung die wichtigsten Sachen der Welt wären. Aber jetzt verstehe ich, dass es so viel mehr gibt, zum Beispiel reisen und neue Leute und Kulturen kennenlernen, um sich als Mensch weiterzuentwickeln.

Deshalb habe ich letzten Sommer für kurze Zeit als Freiwilliger bei einer kleinen Familien-Buchhandlung in Selfoss, Island, gearbeitet. Diese Erfahrung war echt prima. Danach habe ich eine EFD-Freiwillige kennengelernt. Sie kam aus Nordirland, und sie hatte dieses Programm bei einer Kinderrechtsgruppe in Graz gemacht. Es klang sehr interessant.
Darauf habe ich mich in einem Deutschkurs in Berlin eingeschrieben, weil ich seit 5 Jahren fast kein Deutsch gesprochen hatte.

Und die Tür war geöffnet.

Ich habe viele EFD-Freiwillige in Berlin getroffen. Sie haben mir erzählt, dass sie Arbeit in gemeinnützigen Organisationen oder Einrichtungen im sozialen, kulturellen, ökologischen oder sportlichen Bereich gefunden hatten. Da wurde mir bewusst, wie vielschichtig dieses Programm ist. Ich habe das EFD-Programm recherchiert und aus den vielen Ländern und Organisationen habe ich Radio FRO in Linz gefunden. Ich habe mich beworben und dann das Beste für mich gehofft…

Natürlich war ich sehr begeistert zu hören, dass ich eine Stelle am EFD bekommen hatte. Veronika bei Radio FRO und Susanne bei Verein 4YOUgend in Linz waren sehr hilfsbereit und zusammen mit Deirdre von C.L.E.A.R. (meine Sendeorganisation) in Irland haben sie alles für mich vorbereitet. Deshalb habe ich keine Befürchtungen vor dem, was auf mich zukommen wird.


Und jetzt bin ich hier!

Es ist ein bisschen schwierig den österreichische Dialekt zu verstehen, aber es ist eine gute Herausforderung für mich. Schon hab i ein bisschen glernt! „Mahlzeit“ statt „Guten Appetit“, „eine Jause“ statt „ein Imbiss“, und „na“ statt „nein“. Ich freue mich auf die vielen Aspekte des Europäischen Freiwilligendienstes.
Erstens gibt es mir die Möglichkeit meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Zweitens kann ich Leute, Land, Dialekt und Kultur kennenlernen. Ich kann lernen, wie eine nicht-kommerzielle Organisation funktioniert. Ich habe auch die fantastische Möglichkeit, alles über Radio (Sendungen, Darstellungsformen, Redaktion, Moderation, Technik u.s.w.) zu lernen. Einiges davon konnte ich im aktuellen Basis-Workshop kennenlernen. In meiner Freizeit spiele ich gern Gitarre und Ukulele, aber ich habe nur wenig Erfahrung mit Tonaufnahme. Ohne Zweifel kann ich meine Kenntnisse hier entwickeln und verbessern.

Die österreichische Landschaft ist sehr schön, und ich freue mich, im Frühling und Sommer in den Bergen wandern zu gehen. Vielleicht werde ich auch mit dem Rad entlang der Donau westlich nach Deutschland oder östlich durch die Wachau nach Wien fahren. Österreich hat auch eine prima Lage in der Mitte Europas. Um von Irland ins Ausland zu reisen, muss man das meist mit dem Flugzeug oder dem Schiff. Aber hier ist es möglich, in ein paar Stunden mit dem Bus oder Zug in ein anderes Land zu fahren. Hoffentlich kann ich diese Gelegenheit nutzen, um andere Länder zu sehen. Allgemein denke ich, dass dieses Jahr für mich in Linz herausfordernd, interessant, spannend und lohnend sein wird. Ich freue mich schon!

Liebe Grüße
Andrew

Zuletzt geändert am 13.03.13, 00:00 Uhr

Verfasst von Silke Müller

Ein Duett aus Radiofeature-Produktion und Illustrationsausstellung hat mein Kommunikationsdesign und Medienstudium abgeschlossen. Seit dem beschäftige ich mich mit der großen, künstlerischen Radioform "Feature", mit Reportagen und Interviews mit KünstlerInnen und Kulturschaffenden.

Ich bin freischaftende Illustratorin für Plakate - zum Beispiel für Radio FRO - Zeitungen, Magazine, Bücher und Ausstellungen. Radiohören geht beim Zeichnen wunderbar.

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