Weltempfänger: Entwicklungspolitik großer Konzerne
WH vom 17.02.2020: Im Weltemfpänger des Infomagazin FROzine die Hinterfragung der Entwicklungspolitik multinationaler Konzerne, ein Bericht über die aktuelle Situation vor Lampedusa und das komplexe Thema der Genitalverstümmelung.
Keine Hilfe ohne Rendite – Entwicklungspolitik großer Konzerne
Die Nürnberger Lateinamerikawoche bot heuer einen Einblick in das Thema „Keine Hilfe ohne Rendite“. Es war ein kritischer Blick auf das Spiel der Entwicklungspolitik großer Unternehmen. Ab der Finanzkrise 2007 begann die Entwicklungspolitik vermehrt die Finanzindustrie zu hofieren. Dadurch etablierten sich im letzten Jahrzehnt Banken, Investmentfonds und Finanzdienstleistungsunternehmen als zentrale Entwicklungshelfer*innen. Die privaten Gelder fließen sehr oft an große Agrarkonzerne. Multinationale Konzerne wie Bayer oder Unilever machen damit erhebliche Profite. Das ist sehr fragwürdig. Mareike Schildbach von Radio Z hat den Referenten Roman Herre zu dem Thema interviewt. Herre ist Agrarreferent der Menschenrechtsorganisation FIAN.
Lampedusa: Pushbacks auf dem Mittelmeer
Tausende von Menschen sterben nach wie vor auf der Flucht im Mittelmeer. Ohne die Organisationen der zivilen Seenotrettung wären es noch viele mehr. Seit dem Frühjahr 2017 betreibt die Sea-Watch ein ziviles Aufklärungsflugzeug, die Moonbird. Die Propellermaschinedeckt ein sehr grioßes Seegebiet ab. Damit können Seenotfälle früher entdeckt werden, um Menschen vor dem Ertrinken zu retten. der Rettungsleitstelle in Rom zu melden. Zudem hilft das Flugzeug der zivilen Flotte bei der Koordination von Massenrettungen. Die Luftaufklärungsmission schließt so eine Lücke in der zivilen Seenotrettung. Die Moonbird meldet ihre Entdeckungen der Rettungsleitstelle in Rom. Zudem hilft das Flugzeug der zivilen Flotte bei Massenrettungen. Damit schließt die Moonbird eine Lücke in der zivilen Seenotrettung. Radio Blau hat ein Interview mit Sea-Watch geführt.
Kampf gegen Genitalverstümmelung
In nur 15 Jahren ist es den Mitarbeiter*innen der Hilfsorganisation WADI gelungen, die Praxis der Genitalverstümmelung von Frauen in der irakisch-kurdischen Region Germian praktisch zum Verschwinden zu bringen. Dies war unter anderem möglich, weil sich WADI nicht nur um Genitalverstümmelung kümmerte, sondern einen viel umfassenderen Ansatz hat. Radio Dreyeckland sprach mit Hannah Wettig, Leiterin der Kampagne Stop FGM Middle East & Asia. WADI unterstützt seit 25 Jahren verschiedene Programme und Projekte zur Selbsthilfe und Stärkung von Menschen- und Frauenrechten im Nahen Osten. Im Zentrum stehen Projekte, die konkrete Hilfe mit den Rechten und Fähigkeiten der Einzelnen verbinden.
Moderation: Nora Niemetz
CC-Musik: Ninelle
Zuletzt geändert am 21.07.20, 16:01 Uhr
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