Graffiti, Ghostletter und das Lesen der Landschaft (Wiederholung vom 10.10.2016)
Der Steuerbeamte Joseph Kyselak frönte einem Hobby, das im Biedermeier unerhört war: Er wanderte durch Österreich und hinterließ seinen Namen an Felsen, in Kirchen und Höhlen, an Denkmälern und Amtsgebäuden im ganzen Land. Der Graffiti-Forscher Norbert Siegl liest bunte Wände wie andere Menschen die Tageszeitung und verrät, warum ihm ein simpler Kraftausdruck lieber ist als ein aufwändiges Gemälde an einer öffentlichen Graffiti-Wand. Auf einer Tour durch das westliche Belfast weist Taxifahrer Jimmy die politischen Wandmalereien der beiden ehemaligen Bürgerkriegsparteien hin und erklärt, dass die Tradition der „Murals“ im heutigen Belfast immer noch lebendig ist. Im niederösterreichischen Mostviertel hat die Gruppe "Literatur an anderen Orten" Geschichten in der Landschaft gesucht.
Zuletzt geändert am 05.10.22, 22:51 Uhr