Weltfrauentag, Gusti Hödl 80. Gbtg
Die Bedeutung der Frau im Wienerlied
Am 8. März wird alljährlich der Weltfrauentag gefeiert und dieser steht im Mittelpunkt in dieser Sendung. Daher wurde diese Sendung diesmal durch Marion Zib- Rolzhauser zusammengestellt und sie führt auch durch die Sendung. Dabei betrachtet sie die Bedeutung der Frau im Wienerlied.
Wichtig bei einem Musikstück sind der Komponist, der Texter, der Sänger und die Musiker. Genau in dieser Reihenfolge geht sie an das Thema heran.
Bei Komponisten in der Wienermusik fallen einem sofort jede Menge Komponisten ein, wie Mozart, Schubert, Strauß, Lanner, Sioly, Robert Stolz, Hermann Leopoldi, aber da ist keine einzige Frau dabei. Im Radio Wienerlied Archiv hat Marion aber eine Komponistin gefunden: Frau Professor Lucie Perne. Geboren wurde sie am 17.11.1900 in Wien, hatte eine Ausbildung als Lehrer in Kunstgeschichte und Musik, studierte Gesang und Komposition an der Wiener Musikakademie und war verheiratet mit Textdichter Rudolf Berdach, der auch die Texte zu den ersten beiden Liedern der Sendung geschrieben hat. Nach dem Krieg war sie im Rundfunk tätig und 1974 hat sie den Professorentitel bekommen. Insgesamt hat sie über 500 Musikstücke geschrieben, die meisten waren allerdings Kinderlieder.
Bei den Textautoren wird es schon leichter. Da gibt es Autorinnen wie Hedy Slunecko- Kaderka, Lea Warden, Karin Bogner, Grete Rubesch, Hermi Kaineder, Hilde Schödl (die mit Richard Czapek verheiratet war), Trude Marzik, aber auch die Sängerin Eva Oskera und dann noch Herta Rokos, die eigentlich als Radiosprecherin bekannt war.
Dass die Frauen in der Musik vor allem bei Komponisten und auch bei den Textautoren so unterrepräsentiert sind, kann aber kaum an Unterdrückung liegen. Wir sehen es beim Radio Wienerlied Musikverlag. Kaum das einmal eine Frau einen Musiktitel anbietet. Daher haben wir auch nur Männer in unserem Verlag, mit einer Ausnahme- die Volksschullehrerin Mag. Doris Marek, sie hat den Titel „Österreich, kleines Land ganz groß“ geschrieben.
Bei den Interpretinnen steht Gusti Hödl im Mittelpunkt, weil sie am 1.3.1934 geboren wurde und daher jetzt ihren 80 Geburtstag gefeiert hätte. Die Gusti stammt aus einer kinderreichen sehr musikalischen Familie und einer ihrer Geschwister ist Willi Lehner, der bekannte Wienerliedsänger. Eine Schwester von ihr ist die Gerti Brahmer, eine Stammhörerin, die jetzt in Kanada lebt. Leider ist sie bereits 23.1.2009 gestorben.
Die persönliche Favoritin von Marion ist Christl Prager. Diese Stimme gefällt einfach jeden und da ist es egal was sie singt, es klingt immer gut. In der 60 Minuten Version hören Sie dazu einen Durchlauf mit kurzen Hörproben aller Titel aus der CD Christl Prager: Ich höre so gerne die Lieder aus Wien. Diese CD sollte eigentlich jeder Wienerliedfreund besitzen.
Dann kommen junge Sängerinnen, die sich auch dem Wienerlied widmen.
Den Abschluß machen Musikerinnen und da hat sich Marion ihr persönliches Lieblingsstück von den Wiener Frauenschrammeln ausgesucht und zwar den „Morgengruss“ von Johann Schrammel. Übrigens Marion können Sie gemeinsam mit Sabine Huber, der Harmonikaspielerin der Wiener Frauenschrammeln am 25. März beim Radio Wienerlied Stammtisch hören. Vielleicht kommen Sie vorbei.
Zuletzt geändert am 13.03.14, 00:00 Uhr
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