Regionalbahnen, Regionen
Da Regionalberichterstattung ja nicht geografisch beschränkt ist, reicht die Angebotspalette diesmal vom steirischen Süden bis ins Obere Mühlviertel.
So werden in Ausgabe 207 der Wegstrecken folgende Themen zu hören sein:
Ein aktueller Überblick über die Schienenersatzverkehre mit Schwerpunkt OÖ
Erlebnisreiche Erkundungen und Recherchen zu Salzkammergutbahn, Pyhrnbahn und Summerauer Bahn
“Bitte beachten Sie beim Aussteigen den Niveauunterschied zwischen Zug und Bahnsteig“: Bericht über eine gemeinsame Exkursion mit Gunther und Monika Trübswasser von Linz-Urfahr nach Aigen-Schlägl. Leicht wird es einem Menschen, der sich mit dem Rollstuhl fortbewegt, nicht gemacht, die Mühlkreisbahn ohne Komplikationen zu benützen. Auch bei Benützung von Zügen, die mit Desiro gefahren werden, bedarf es zumeist einer Hilfestellung, um in und aus dem Zug zu kommen. Barrierefreiheit sieht anders aus.
Im Großraum Graz wurde in den vergangenen Jahren erfolgreich die Marke “S-Bahn” etabliert. Damit einher ging die Attraktivierung der Angebote, auch durch neue Fahrzeuge. Und in Graz selbst wurden zusätzliche Halte und Umsteigeknoten errichtet.
Kommt man nach Linz zurück, werden einem schnell die Mängel im hiesigen System offenbar: kein einziger Halt zwischen Linz Hbf und Linz-Ebelsberg und für die Fahrgäste unattraktive Haltestellen wie Linz-Oed, Linz-Franckstrasse oder Leonding.
Vor allem Leonding könnte mit relativ geringem Aufwand zu einer kleinen Nahverkehrsdrehscheibe umgestaltet werden, die Basis ist ja mit den benachbarten Haltestellen von ÖBB und LILO gegeben. Was fehlt ist eine kundinnen- und kundenfreundliche Ausgestaltung der Haltestellen plus auch optischer Verbindung sowie vor allem die Einbindung der Buslinien 19 und 192 durch eine Haltestelle im LILO-Bereich sowie die sichtbare Verknüpfung der Linie 601 mit den beiden Bahnhaltestellen. Auf der Harter Seite gibt es keinen Hinweis auf die ÖBB- bzw. LILO-Haltestelle, auch sind die Wege der Fußgänger*innen zum Teil nur Makulatur, wer jetzt vom 19er aus Richtung Hart zu den Zügen will, braucht Mut bei der Überquerung der Straßen.
Ein Bericht über den Tag der 3-Länder-Verkehrsvernetzung am 9. Juni 2014, der mit einer Wanderung von Oberschwarzenberg nach Haidmühle über das Dreiländereck / Dreieckmark / Trojmezi den Dreisesselberg verbunden war. Ziel ist es, die drei Länder berührende Böhmerwaldregion auch ÖV-mäßig entsprechend zu verknüpfen, derzeit gibt es keinen grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Oberem Mühlviertel und Tschechien bzw. Bayern (siehe/höre auch: http://cba.media/261272)
Beim O-Bus-Salzburg weicht man in den Sommerferien bei den Linien 1 bis 8 vom 10-Minuten-Takt, der Montag bis Freitag ganzjährig bis zum Abend gefahren wurde, ab und ersetzt diesen durch einen 15-Minuten-Takt, gleichbedeutend mit einer Reduktion der Fahrten um ein 1/3. Kein Ruhmesblatt für eine ohnedies vom individuellen Verkehr geplagte Stadt, die doch auch Interesse daran haben sollte, dass die Menschen nicht mit dem Auto nach Salzburg fahren oder ihr Auto wenigstens im Bereich einer ÖV-Haltestelle stehen zu lassen.
Derartige Einschränkungen, auch im Frühverkehr, kennen wir in Linz schon seit Jahren, allerdings sind direkte Vergleiche schwer möglich, da Linz über einen Drei-Sparten-Betrieb mit unterschiedlichen Taktungen verfügt (Straßenbahn, O-Bus, Bus) und in Salzburg die Busse wiederum anders vertaktet sind als die O-Busse. Was man in Linz auch nicht übersehen darf: der spätere Betriebsschluss auf den Hauptachsen (Straßenbahn, O-Busse).
Erich Klinger
Zuletzt geändert am 12.07.14, 00:00 Uhr
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