mitgehn_veranstaltung_linz_20221006_04_c_nell_leidinger (1) Veranstaltung "mitgehn"
Nell Leidinger
Gesendet am Mi 10. Jan 2024 / 18 Uhr
FROzine

„mitgehn“ gegen Barrieren und Beschämung

Gleich zwei Beiträge von Radio FRO wurden von der Armutskonferenz und der Plattform Sichtbar Werden im Rahmen des Journalismuspreises "von unten" gewürdigt.

Mit dem Journalismuspreis “von unten” zeichnet die Armutskonferenz , gemeinsam mit der Plattform Sichtbar Werden, tiefgründige und respektvolle Armutsberichterstattung aus. Damit möchten sie einen Journalismus fördern, “der den vielen Facetten von Armut gerecht wird, Betroffene respektvoll behandelt, ihre Stimmen hörbar/sichtbar macht und Hintergründe ausleuchtet”.

Gleich zwei Beiträge von Radio FRO wurden im Rahmen der Preisverleihung gewürdigt. Diese wiederholen wir in zwei Teilen im Rahmen des FROzine.

In der Kategorie “Radio” lobend erwähnt wurde Sigrid Ecker mit ihrer Sendung “Von der Klostersuppe zur Einkehr der Sozialarbeit”: „In einer solidarischen Gesellschaft profitieren alle davon”, sagt Heinz Zauner, der 20 Jahre lang inhaltlicher Geschäftsführer der Arge für Obdachlose in Linz war. Er blickt im Utopischen Podcast #19 auf 40 Jahre Arbeit für Wohnungslose zurück, ordnet die aktuelle Situation ein und teilt seine Utopien und Forderungen für die Zukunft.

In dieser Sendung hören Sie Teil 2 des Podcast-Interviews.

 

Projekt “mitgehn”

Der zweite Preis in der Kategorie “Radio” ging an Marina Wetzlmaier für den Beitrag “mitgehn gegen Barrieren und Beschämung”.

Behördengänge, Ansuchen um Sozialhilfe oder um eine Gemeindewohnung, Termine in Gesundheitseinrichtungen,… Situationen, die alltäglich sind, für Armutsbetroffene aber mit Stress, Belastungen und mit Beschämung verbunden sein können. Um diesen Menschen den Gang zu Ämtern zu erleichtern, wurde das Projekt „mitgehn“ ins Leben gerufen.

Die Idee entstand aus einer 2015 durchgeführten Studie der Armutskonferenz. In dieser äußerten Betroffene den Wunsch nach einer Begleitung. Es geht dabei nicht um Vertretung, sondern um stilles begleiten. Gemeinsam mit dem Unabhängigen Landesfreiwilligenzentrum (ULF) in Oberösterreich wurde aus der Idee ein konkretes Konzept entwickelt, das als Piloprojekt in vier Bundesländern umgesetzt wurde.

Die Projektpartner*innen sind: Die Armutskonferenz, die ziwi. Die Zivilgesellschaft wirkt (OÖ), Caritasverband der Erzdiözese Salzburg, Diakonie Flüchtlingsdienst Frauenberatung Wienverein-freiraum Frauenberatungsstelle Leibnitz.

Am 6. Oktober 2022 wurde das Projekt im Wissensturm Linz vorgestellt, und zwar im Rahmen des 15. österreichweiten Treffens von Menschen mit Armutserfahrungen unter dem Titel „sichtbar werden – gemeinsam gegen Barrieren und Beschämung“, organisiert von der Armutskonferenz und der Plattform „Sichtbar werden“.

Marina Wetzlmaier war bei der Präsentation vor Ort und hat mit Projektpartner*innen, Betroffenen sowie Begleiter*innen gesprochen.

Zu hören sind u.a. Maria Fitzka-Reichert (Die Armtuskonferenz) und Lisa Himmelsbach (die ziwi).

Zuletzt geändert am 14.03.24, 08:38 Uhr

Gesendet am Mi 10. Jan 2024 / 18 Uhr

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