EU Lieferkettengesetz
Im Weltempfänger des Infomagazins FROzine: die Lücken im Lieferkettengesetz, die Proteste der Landwirt*innen in Deutschland, das südnordpolitische Magazin iz3w.
EU Lieferkettengesetz
Anfang Dezember fand nach zwei Jahren Verhandlung der voraussichtlich letzte Trilog zum EU-Lieferkettengesetz in Brüssel statt. Vertreter*innen von EU-Parlament, der EU-Kommission und EU-Rat sollten einen finalen Kompromisstext verhandeln. Am 14. Dezember kam es nach einem 16 stündigen Sitzungsmarathon zur Einigung auf ein EU-Lieferkettengesetz. Nun ist das neue Gesetz verpflichtend für europäische Unternehmen ab 500 Mitarbeitenden und mindestens 150 Millionen Euro Umsatz. Damit sind diese Unternehmen zum sorgfältigen Umgang mit den sozialen und ökologischen Wirkungen in der gesamten Lieferkette inklusive des eigenen Geschäftsbereichs verpflichtet. Sie müssen in Zukunft ihre Lieferketten genau prüfen. RDL sprach noch vor der Verabschiedung Mitte Dezember mit Johanna Kusch. Sie ist Koordinatorin der Initiative Lieferkettengesetz. Es ist ein Bündnis aus mehr als 130 zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Landwirtschaft in Deutschland
Vergangene Woche fand in Deutschland eine bundesweite Protestwoche der Landwirt*innen statt. Die Proteste waren groß angelegt. In der Stadt Halle gab es am 08.01. eine Protestaktion bei der nach Angaben der Polizei 1.500 Fahrzeuge und 1.600 Teilnehmer*innen anwesend waren. Doch warum gehen sie auf die Straße? Ein maßgeblicher Grund für die Proteste ist der geplante schrittweise Wegfall von Subventionen für Agrardiesel. Um einen Einblick über die Protestbewegung und deren Forderungen zu bekommen, sprach Radio Corax mit dem Pressesprecher der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. Phillip Brändle.
Die südnordpolitische Zeitschrift iz3w
Die neue Ausgabe der Zeitschrift iz3w ist erschienen. Einer Zeitschrift, so heisst es in der Eigenbeschreibung, die “die Ordnung einer Welt kritisiert, die nur für einen kleinen Teil der Weltbevölkerung komfortabel ist”. Die Zeitschrift iz3w erscheint schon seit über 50 Jahren – und gerade wurde die 400. Ausgabe veröffentlicht. Das kryptische Kürzel iz3w steht für das Informationszentrum 3. Welt in Freiburg. Hörbar wird das Magazin durch die Radiomagazinsendung südnordfunk. Diese bietet Reportagen und Minifeatures über Ereignisse jenseits der hegemonialen Aufmerksamkeitsökonomie. RDL sprach mit Larissa Schober. Sie ist Redakteurin bei iz3w.
Moderation: Nora Niemetz
CC-Musik: Ninelle
Zuletzt geändert am 28.01.24, 17:26 Uhr