Die magische Kiste ist Medizin für mein Heimweh
Unsere Wirtschaftsordnung geht von ständigem Wachstum aus. Nur dann funktioniert der Laden und nur dann kann sich auch die politische Kaste halten - glaubt sie zumindest. Daher kommt auch der Lernwiderstand der Eliten in einer großen Krise (Stephan Schulmeister). Wachstum muss aber nicht Ausbeutung des Globus bis zum Gehtnichtmehr heißen. Wir bei Radio FRO bohren keine noch größeren und tieferen Löcher in die Mutter Erde, sondern setzen auf menschliches Wachstum.
So folgt nun Dorota Trepczyk unserer lieben Kerstin Horner als Programmkoordinatorin nach.
Radio hat mich schon immer begleitet: ob als Wecker in der Früh, als ständiger Begleiter durch die grenzenlose Welt der Musik oder auch als Vorleser von vielen Büchern und ihren Facetten… eine magische Kiste eben.
Zu Zeiten meiner Jugend in Polen, die von Streikwellen, Gründung der Solidarność, dem Ausnahmezustand 1981 und politischen Verfolgungen gezeichnet war, hat mich Radio Free Europe / Radio Liberty geprägt. „Das Fenster in die mentale Freiheit“, wie ich es gerne nenne, war für die Förderung von demokratischen Werten und die Verbreitung von Fakten und Ideen verantwortlich.
Der Inhalt passte nicht zu dem manipulierten Nachrichtenfluss der Sowjetunion und wurde deshalb als Bedrohung angesehen. Deshalb wurden starke Störsender in Betrieb genommen, um die Empfangsqualität zu verschlechtern.
Die Reise nach Österreich war geplant, der lange Aufenthalt nicht. Damals, als Studentin, wollte ich die unbekannte Welt kennen-lernen. Endlich konnte ich das Gefühl und die Sehnsucht nach dem Fremden ausleben. Aus dem geplanten ein- bis zweijährigen Abenteuer wurden mittlerweile 25 Jahre ernstes Leben.
Pożegnanie
Nie, ja na pewno ciebie nie zapomnę.
I chmury nad Warszawą moje są,
I obłoki idące ponad polskim krajem,
I cień ruchomy na kurzawie zbóż. (…)
Nie, ja na pewno ciebie nie zapomnę
Chyba że serce mi pęknie.
Żyć z tobą w szczęściu nie było mi dano
Zgodziłem się wejść w pustkę tą straszliwą bramą
Dlatego, że kochałem
I słów nie dosyć było, ułożonych pięknie.
Czesław Miłosz, Auszug aus „Pożegnanie”
Eines Tages wurde ich gefragt, ob ich Sendungen über Polen bei Radio FRO machen möchte… Ja! Das war die Medizin für mein Heimweh. Seit damals reise ich on Air nach Polen, interviewe Leute, die auf irgendeine Art und Weise mit Polen verbunden sind, rede über wichtige Themen für Polen, spiele polnische Musik, spreche Polnisch… das erfüllt mich! Es erfüllt mich, weil ich zwei Heimatländer in meinem Herzen trage. Durch die Sendungen kann ich der einen über die andere Kultur berichten. Das Fernweh hat mich in die Ferne gezogen, aber die Sehnsucht nach der Heimat hat mich zu dem gemacht, was ich heute bin.
Przyjemne z pożytecznym
Mittlerweile wurde das Radio zu meinem Arbeitsplatz. Seit ich als Programmkoordinatorin bei Radio FRO arbeite, gelingt es mir, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden – das ist der Grund, warum ich tue, was ich tue.
Do zobaczenia w studiu Radia FRO!
Dorota Trepczyk
Zuletzt geändert am 31.08.14, 00:00 Uhr
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