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(Un)documented – Eine (S)kartierung des Verschwindens, Kapitel 1

Die Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen stellt sich dem Widerspruch

Seit fast drei Jahren arbeitet die Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen daran, das Archiv des Kunstkollektivs Fritzpunkt nach allen Regeln der Kunst verschwinden zu lassen. September 2023 war die Lücke endlich komplett. Seither ist das Archiv in 271 Einzelteilen fragmentiert über Europa verstreut und kann somit als physisch aufgelöst gelten. Wenn auch nicht restlos.

Das non minus ultra ist damit längst nicht erreicht, liegt womöglich ferner denn je. Denn die Inhalte existieren unbeeindruckt weiter, sind sie doch längst in andere Archive eingesickert und in den Erinnerungen zahlreicher Betrachter*innen festgehalten. Von Meta-Spuren in Mailings, Plakaten oder Berichten ganz zu schweigen. Auch Radiosendungen wie diese wirken unbestreitbar kontraproduktiv. Zu allem Überfluss erwarten Fördergeber, die Verwendung ihrer Mittel dokumentiert zu sehen. Könnte dieser Zuwachs an Archivalien womöglich dazu führen, dass die Quantität des ursprünglichen Archivs am Ende übertroffen wird? So es denn ein Ende geben sollte.

Zwei namenlose Mitarbeiter der Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen berichten vom Leben in paradoxen Teufelskreisen.

Website Agentur für Unabkömmlichkeitsbegründungen
Website Aufhebekunst
Website Fritzpunkt
Website Marianne Fritz Projekt

Zuletzt geändert am 24.06.24, 14:47 Uhr

Verfasst von Herbert Gnauer

Emeritierter IT Maschinist, praktizierender Radiomacher, Podcaster & Teilzeittwitterant (@HerbertGnauer). Cyberspacebewohner seit 1993, Rematerialisationen in aller Regel werktags 12:00-16:00

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Gesendet am Mi 26. Jun 2024 / 10 Uhr