Gegen Femizide auf die Straße
Flashmob gegen Femizide in Linz, die inklusive Band Uni:verse, Frauenberatung für den beruflichen (Wieder-)Einstieg.
Flashmob gegen Femizide in Linz
Der 13. Femizid 2024 in Österreich ist in Linz verübt worden. Um gegen Gewalt an Frauen zu protestieren, haben StoP (Stadtteile ohne Partnergewalt) am Martin-Luther-Platz in Linz zu einem Flashmob aufgerufen. Am 9. Juli haben sich um fünf nach zwölf 13 Frauen auf den Boden gelegt. In der Hand hielten sie Informationen zu den 13 getöteten Frauen.
Karin Raab, Geschäftsführerin des Linzer Frauenhauses, merkt an, dass sich die von StoP organisierten Nachbarschaftstreffen positiv auswirken würden und sich mehr Menschen danach melden, die sich über Gewalt in Beziehungen informieren möchten. Das Wichtigste sei, Zivilcourage zu zeigen, und zu erkennen, dass Gewalt nicht erst bei körperlichen Angriffen starte. Raab sagt, dass es auch schon problematisch sei, wenn Männer ständig kontrollieren, wo die Partnerin sich gerade befinde. Man kann sich auch da schon Hilfe und Beratung bei Frauenhäusern holen.
Hilfe für Frauen:
Frauenhaus Linz: 0732 606 700
Frauenhelpline: 0800 222 555
Uni:verse spielt inklusiv
Die Band Uni:verse ist aus dem Institut für Musikpädagogik an der Anton Bruckner Privatuniversität heraus entstanden. Im Lehrgang Musik und Inklusion konnte so in die Praxis umgesetzt werden, wie man mit behinderten Menschen arbeitet und auch in die Öffentlichkeit tragen kann. Die 15-köpfige Band besteht aus Personen, die teils den Lehrgang absolviert haben, Angehörige, Menschen mit und ohne Behinderung. Auch das musikalische Niveau ist ganz unterschiedlich, von Profis bis zu Lai*innen ist alles dabei, aber alle haben eine wichtige Rolle zu spielen. Die Leiter*innen des Ensembles, Petra Linecker und Andreas Huber, erzählen im Interview mit Petra Moser, wie die Wahl der Musikstücke funktioniert und wichtig jede Rolle in der Gruppe ist.
Frauenberatung für den beruflichen (Wieder-)Einstieg
Flexible und ausreichend verfügbare Kinderbetreuung ist eine Grundvoraussetzung für den Wiedereinstieg ins Berufsleben. Dass dieser noch immer vor allem für Mütter schwer ist, kann Jennefer Frosch aus ihrer Beratungstätigkeit bestätigen. Frosch leitet die Frauenberatung WOMAN des VSG Linz. Frauen aus Linz und Umgebung erhalten dort eine individuelle und kostenlose Beratung zu den Schwerpunkten Arbeit, Bildung und Existenzsicherung. Die Obsorge der Kinder liege meistens immer noch bei den Frauen, während der Partner meist Vollzeit beschäftigt ist, berichtet Frosch. In die Beratung kommen auch immer mehr Alleinerzieherinnen. Hinzu komme, dass es vonseiten der Arbeitgeber*innen immer noch wenig Verständnis für die Betreuungspflichten gebe. Im Interview gibt Jennefer Frosch Tipps für den beruflichen (Wieder-)Einstieg.
Wichtige Ratschläge lauten im kurzen Interviewausschnitt: so früh wie möglich vorbereiten, sich beim AMS melden und frühzeitig Kinderbetreuung suchen.
Infos zur Frauenberatung WOMAN
#Stimmlagen ist das gemeinsame Infomagazin der Freien Radios in Österreich.
Informationen unter: stimmlagen.at
Zuletzt geändert am 26.08.24, 12:54 Uhr
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