Utopische Revue, die erste
25 Episoden von Was wäre wenn… der utopische Podcast sind bereits entstanden. All das Wissen, die Weisheiten und Fakten, die Gedanken und Visionen meiner Gäst*innen möchte ich Revue passieren lassen. Dieses mal mit den Künstlerinnen Corinna Antelmann und Lisa Spalt, sowie Karin Kuranda von SDG Watch Austria.
Mein Anspruch damals – vor gut drei Jahren war, unseren Vorstellungen von einer gerechten und guten Welt wieder Raum zu geben. Denn es trieb mich die Frage um, warum wir so unzufrieden und angstgesteuert sind als Gesellschaft, wo es uns doch zum Beispiel in Österreich so gut geht, wie nie zuvor.
Auch die Flucht in Kommunikationsblasen galt damals wie heute und an den Umgang mit Lügen, getarnt als alternative Fakten haben wir uns längst gewöhnt. Im Blogeintrag zur ersten Folge schrieb ich im April 2021, dass diese Phänomene auch mit der permanenten Beschäftigung mit Negativem zusammenhängen:
„Würden wir das Verhältnis umkehren und in dem Maße darüber berichten, was alles gut läuft, statt uns ständig mit schlechten Nachrichten voll zu pumpen, dann wäre vielleicht manches möglich, was uns jetzt utopisch erscheint. Wir wären wohl jedenfalls zufriedener. Allerdings genau so anfällig für Manipulation, denke ich.
Daher braucht es beides. Die Aufklärung über Missstände und Probleme UND die Abbildung der Lösungsprozesse. Für eine konstruktive Entwicklung sind möglichst klare Ziele vor Augen von Vorteil. Eine Vision, eine Utopie. Doch dafür fehlt die Zeit in der neoliberalen Welt. Allerdings: Wie leiten beziehungsweise regieren ohne Vision? Wie motiviert leben ohne Utopie?“
Daher entschloss ich mich Menschen das Wort zu geben, die sich täglich für das konstruktive Miteinander einsetzten. Beschäftigte mich mit den 17 Nachhaltigkeitszielen, den SDGs, auch bekannt unter der „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“, die 2015 von allen 193 Mitgliedsstaaten der UN , darunter auch Österreich, vereinbart wurden.
Diese Ziele streben nichts geringeres an, als das Ende von Armut und Hunger. Stattdessen soll es weltweit Gesundheit und Wohlergehen geben, außerdem hochwertige Bildung, Geschlechtergleichheit und sauberes Wasser. Es geht um nachhaltigen Konsum und Produktion, saubere Energien, sowie Maßnahmen zum Klimaschutz und vieles mehr, was dringend nötig ist.
Was wäre also, wenn es keine Armut gäbe? Was, wenn alle Menschen gleichwertig wären- gleichberechtigt? Was wäre, wenn es keine Ausbeutung von Menschen, Tieren und Natur gäbe – kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander?
Diese und ähnliche Fragen haben mich in den letzten Jahren stets begleitet im Utopischen Podcast.
Das erste Gespräch mit den beiden Autorinnen und Künstlerinnen Corinna Antelmann und Lisa Spalt fand Corona bedingt online statt. So ein Glücksgriff diese beiden tollen Frauen, die sich damals mitten in der Pandemie auch bereits viel mit Utopie auf unterschiedlichen Arten und Weisen beschäftigt hatten und damit einen tollen Auftakt machten, indem sie Einblick in ihr Tun und Denken gaben.
Zwischen den beiden Lockdowns 2020 habe ich mir ihre Lesungsperformance Die utopische Nacht – Ein Abend mit ungewissem Ausgang im Ottensheimer Alten Bauhof angesehen und sie anschließend zum Interview eingeladen.
Es ging um eine grundsätzliche Annäherung an das Wesen von Utopien und um ihre Kraft sowie Funktion in Gesellschaft und Politik. Auch über die Entwicklung von literarischen Utopien im Laufe der Geschichte, sowie um ihre ganz persönlichen Utopien und deren Umsetzung.
In der zweiten Episode Mit EINER Stimme für eine nachhaltige Zukunft war dann die Koordinatorin der zivilgesellschaftlichen Plattform SDG Watch Austria Karin Kuranda zu Gast, um die 17 Nachhaltigkeitsziele näher zu erklären. Was ist das eigentlich, die Agenda 2030 mit samt den SDGs? Und wer steckt hinter SDG Watch Austria? Spoiler: Es ist ein Zusammenschluss von über 200 zivilgesellschaftlichen Organisationen.
Wie gut klappt die Umsetzung dieser großen politischen Utopie in Österreich? Welche Fortschritte konnten dahingehend der EU berichtet werden? Was werden wir 2030 im Bereich SDGs erreicht haben?
Während der Covid-Pandemie waren wir gefordert unseren Horizont Richtung globaler Verantwortung zu erweitern. Etwas das natürlich auch im Bereich der Klimakrise zentral ist. Doch wie ausgeprägt ist unser globales Bewusstsein? Wir tun uns ja immer noch schwer mit einer europäischen Identität – wie kommen wir dann zu der benötigten globalen?
Moderation und Gestaltung: Sigrid Ecker
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In Was wäre wenn… der utopische Podcast beschäftigt sich Sigrid Ecker mit sozialen und politischen Utopien. Sie spricht mit Menschen, die ihre Vision, ihre Utopie hartnäckig verfolgen, für sie kämpfen und sie auch umsetzen. Es geht um Fernes und Nahes, um Globales und Persönliches. Und um die SDGs – die Sustainable Development Goals.
Alle Episoden sind im Cultural Broadcasting Archive und auf Spotify zu finden. Dort kann man den utopischen Podcast auch abonnieren.
Zuletzt geändert am 20.11.24, 08:58 Uhr
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