Shoura Hashemi im Gespräch
Shoura Hashemi, Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich im Podcast Gespräch.
Über Nacht zur Menschenrechtsaktivistin
Episode 35 des Podcasts Gekommen, um zu bleiben. Diaspora im Gespräch. von Marina Wetzlmaier.
Shoura Hashemi wurde Anfang der 1980er im Iran geboren. In jener Zeit, als Ajatollah Chomenei nach der „Islamischen Revolution“ ein repressives System im Iran aufbaute. Viele Mitglieder der Opposition wurden verfolgt und hingerichtet. Shoura Hashemis Eltern waren politisch aktiv und lebten daher im Untergrund, bevor sie 1987 nach Österreich flüchteten. Die Familie erhielt hier politisches Asyl.
Hashemi erzählt im Interview über ihr Aufwachsen in Wien und ihre berufliche Laufbahn, die vom diplomatischen Dienst zum Aktivismus führte. Die Eltern schwiegen zwar über ihre traumatischen Erlebnisse im Iran, doch wie sich zeigte, lässt die Vergangenheit auch die nachfolgende Generation nicht ganz los. Die Bewegung „Frauen.Leben.Freiheit“ war für Hashemi ein Anstoß, um für Menschenrechte aktiv zu werden und sich auch mit der Familiengeschichte zu beschäftigen. Ihre Teilnahme an Demos für die iranische Frauenbewegung brachte sie außerdem der iranischen Community näher.
Musik: Golazin – Hagham-e
Foto: Harald Wandl / Amnesty International
Ein Vortrag von Shoura Hashemi zur Menschenrechtslage in Österreich ist am Mi, 13.11. um 17:30 Uhr auf Radio FRO zu hören: Zur Menschenrechtslage in Österreich
Social Media Nutzung von jungen Kindern
Vor Kurzem wurde die 9. oberösterreichische Kinder Medien Studie von der Education Group Gmbh veröffentlicht. In dieser Befragung werden sechs bis zehnjährige Kinder, Eltern und Pädagog*innen zur Mediennutzung von Kindern befragt. Im Durchschnitt verbringen die Kinder 30 Minuten täglich in den sozialen Netzwerken. Am bekanntesten sind WhatsApp und Youtube. Viele Eltern unterschätzen die Zeit, die Kinder täglich damit verbingen, Inhalte von Influencer*innen zu konsumieren. Hier wird angeprangert, dass Werbung oftmals nicht gut genug gekennzeichnet ist. Das sieht auch Eva Lobmayr, österreichische Influencerin und Geschäftsführerin von wepodit, die bei einer Pressekonferenz zu den Ergebnissen der Studie eingeladen war. Laut ihr wäre im österreichischen Mediengesetz klar geregelt, wie Werbung zu kennzeichnen sei, aber viele Influencer*innen wüssten dies nicht. Das ist bedenklich, da über 70 Prozent der befragten Kinder schonmal ihre Eltern darum gebeten haben, ein Produkt zu kaufen, das von Influencer*innen vorgestellt wurde.
Nach der Social Media Nutzung fühlt sich der Mehrheit der jungen Kinder gut, aber jedes siebte Kind berichtet von negativen Emotionen. Es wird auch nicht immer mit den Eltern über die Inhalte gesprochen, die konsumiert wurden. Bei der Pressekonferenz hat Bildungsdirektor Alfred Klampfer darüber gesprochen, dass Kinder unbedingt Medienkompetenz auch schon im jungen Alter lernen müssen, damit sie auch Dinge wie Fake News oder bösartige Inhalte von Influencer*innen erkennen können.
Sendungsmoderation: Aylin Yilmaz
Zuletzt geändert am 05.11.24, 16:50 Uhr
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