Zu hören am Mo 20. Jan 2025 / 18 Uhr
FROzine
Gewaltsame Landnahmen in Westpapua
Im Weltempfänger des Infomagazins FROzine drei Themen: Landraub in Westpapua, Militarisierung in Ecuador, Friedensnobelpreis 2024.
Tribunal über gewaltsame Landnahmen in Westpapua
Das in Rom ansässige »Ständige Völkertribunal« PPT organisiert regelmäßig internationale Tribunale. Im Juni 2024 saß Indonesien auf der Anklagebank – wegen Landraub, gewaltsamer Unterdrückung, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in Westpapua. Der Anwalt Leonardo Ijie ist einer der zentralen Zeugen im Verfahren. Magdalena Kafiar hat Menschenrechtsfälle in Westpapua dokumentiert. Gemeinsam haben die beiden vor dem UN-Menschenrechtsrat von den Vergehen der indonesischen Regierung berichtet. Doch was bringt eine Gerichtsbarkeit außerhalb der von Indonesien anerkannten Rechtsinstitutionen? In dem Beitrag geht es um extraterritoriale Gerichtsbarkeit, die konkret die indonesische Regierung wegen Landraub, gewaltsamer Unterdrückung, Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung in Westpapua anklagt. Martina Backes vom südnordfunk auf RDL sprach mit zwei Jurist*innen über Chancen und Symbolkraft solcher Verfahren.
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Ecuador: Militarisierung als Antwort auf die Gewalt?
Ecuador galt lange Zeit als eines der sichersten Länder in Lateinamerika. Doch seit der Corona-Pandemie ist die Gewalt im Land extrem gestiegen. Von 2021 bis 2022 stieg die Mordrate um 82 Prozent. Im Beitrag von NPLA steht der Anstieg der Gewalt in Ecuador und die Situation der betroffenen Bevölkerung im Fokus. Um die Ursachen besser zu verstehen, sprach der Nachrichtenpool Lateinamerika mit Juana Francis. Sie ist eine afro-ecuadorianische Menschenrechtsaktivistin aus der Küstenprovinz Esmeraldas. Sie und die Politikwissenschaftlerin Isabel Díaz berichten auch darüber, was dem Land aus der Krise helfen könnte.
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Friedensnobelpreis 2024 – Nihon Hidankyo
Am Tag der Menschenrechte 2024 wurde der Friedensnobelpreis an die japanische Organisation Nihon Hidankyo in der norwegischen Stadt Oslo verliehen. Die Organisation wurde von Überlebenden der US-Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki gegründet und setzt sich seit 1956 für nukleare Abrüstung ein. Der Friedensnobelpreis 2024 ist eine überfällige und hochverdiente Würdigung des Engagements der Hibakusha – der Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki. Das Antikriegsradio auf Radio Querfunk aus Karlsruhe hat einen Kommentar gestaltet.
CC-Musik: Garna Vutka
Zuletzt geändert am 19.01.25, 20:21 Uhr
Verfasst von Nora Niemetz
2007 Teilnahme an der FRO-Lehrredaktion. Absolvierung verschiedener berufsbegleitender Lehrgänge (Medienkundlicher Universitätslehrgang, Marketing & Kommunikation, Smart Enterprise Coach für nachhaltige Unternehmenskultur, Studium Integrale Vorsorge und Öffentlichkeit in Kooperation mit Ö1). Seit 2008 wöchentliche Sendungsgestaltung bei Freien Radios. Seit 2013 Frozine Redakteurin. Freut sich über lebenslanges Lernen interessiert sich aber vor allem für Umwelt, Nachhaltigkeit, Technik, Naturwissenschaften, Entwicklungszusammenarbeit und soziale Themen.
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