Elektroschrott_pexels-anastasia-latunova-66354443-10251355 Anastasia Latunova @pexels
Anastasia Latunova @pexels (cc)
FROzine

Wohin mit dem Elektroschrott?

Wie kann die Menge an Elektroschrott minimiert werden? Die Veranstaltungsreihe Denk.Mal.Global beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Klimakrise.

Elektroschrott als lokale und globale Herausforderung

Waschmaschinen, Geschirrspüler, Bildschirmgeräte, Smartphones, Kühlgeräte, … Auf 27 Millionen wird der Bestand an elektronischen Geräten in Österreichs Haushalten geschätzt. Oft landen diese Geräte nach nur wenigen Jahren Lebensdauer auf dem Müll. Laut der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK) werden in Österreich jährlich über 145.000 Tonnen Elektroschrott gesammelt. Der Großteil dieses Abfalls wird nicht fachgerecht am Entstehungsort entsorgt und recycelt, sondern in andere Länder – häufig in den Globalen Süden – exportiert, was oft desaströse Folgen für die dort lebenden Menschen und die Umwelt hat. Nicht selten handelt es sich dabei um dieselben Regionen, in denen bereits der Abbau der für die Geräte benötigten Rohstoffe viele ökologische und soziale Probleme verursacht.

Welche Maßnahmen können helfen, den Schrottberg abzubauen? Ist Recycling ausreichend oder braucht es weitergehende Lösungsansätze? Welche Maßnahmen und Ziele verfolgen Österreich und die EU, um diesem Problem zu begegnen, und wie sind diese vor dem Hintergrund aktueller Forschung zu bewerten? Im Mediengespräch von Diskurs. Das Wissenschaftsnetz geben Stefan Salhofer (Institut für Abfall- und Kreislaufwirtschaft, BOKU) und Nora Krenmayr (Institut für Soziale Ökologie, BOKU) Antworten.

Recycling sei wichtig, reiche angesichts des wachsenden Schrottbergs allerdings nicht, betonen die beiden Wissenschaftler*innen. Der Fokus solle daher auf der Langlebigkeit von Produkten, der Wiederverwendung und Reparatur liegen.

Mehr Informationen: Initiative „Right to Repair Europe“

Zum Beitrag

Denk.Mal.Global 2025

Die Vortragsreihe Denk.Mal.Global von Südwind startet heuer unter dem Titel „Gerecht durch die Krise? Klimakrise als Chance für soziale Gerechtigkeit“.

Lisa Aigelsperger spricht im FROzine Interview über die Themen der vier Abende, bei denen es um die globalen Zusammenhänge der Klimakrise geht. In Vorträgen, einem Kinofilm und Talks hört das Publikum, wer von den Folgen der Klimakrise besonders stark betroffen ist und was jetzt zu tun ist. Frauen und Kinder, vor allem im globalen Süden, haben zum Beispiel eine 14-mal höhere Wahrscheinlichkeit, an den Folgen der Klimakatastrophe zu sterben als Männer. Wie die Situation in Österreich, bezüglich Maßnahmen zum Klimaschutz, ist, erzählen Teilnehmende des Klimarates. Sie berichten darüber, was Bürger*innenbeteiligung bei der Entscheidungsfindung in Sachen Klimaschutz beitragen kann.

Aigelsperger spricht darüber, dass es ermüdend sein kann, seit teilweise Jahrzehnten über die immer gleichen Probleme aufzuklären und dabei aber zu wenig Fortschritt zu bemerken. Wissenschaftler*innen gäben Lösungen vor, es fehle oft der politische Wille, diese umzusetzen. Auf die positiven Errungenschaften sollte dabei trotzdem nicht vergessen werden, zum Beispiel der Rückgang der Kindersterblichkeit und die medizinischen Fortschritte bei der Behandlung von HIV/AIDS.

Denk.Mal.Global möchte die Menschen über die Folgen der Klimakrise aufklären und wie Gesellschaften davon unterschiedlich betroffen sind. Nur mit globalen Maßnahmen ließe sich die Klimakrise bekämpfen, denn CO2 Emissionen kennen keine Grenzen, so Aigelsperger.

Das gesamte Programm von Denk.Mal.Global 2025 finden Sie hier.

Zum Beitrag

 

Sendungsmoderation: Aylin Yilmaz

Zuletzt geändert am 21.01.25, 14:31 Uhr

Gesendet am Di 21. Jan 2025 / 18 Uhr

Schreibe einen Kommentar

Kommentare werden von der Redaktion moderiert. Es kann daher etwas dauern, bis dein Kommentar hier erscheint. Wir behalten uns vor, diskriminierende oder diffamierende Kommentare, sowie solche, die straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, zu entfernen.