Wer kennt es nicht, das Gefühl, nie genug Zeit zu haben, die Zeit festhalten zu wollen, besser managen zu müssen, um nach der Arbeit und vor dem Einkauf noch kurz in Fitnessstudio zu können, wo wir nur noch schnell den einen Artikel parallel lesen, den wir dann morgen für das Meeting brauchen, nachdem die Kinder zur Schule gebracht sind… Wem die eigenen To-Do-Listen über den Kopf hinaus wachsen, der bekommt leicht das Gefühl, mit der eigenen Zeit irgendwas falsch zu machen, irgendwie besser damit umgehen zu müssen, immerhin schaffen die anderen das ja auch -oder? Dabei ist Zeitmangel kein individuelles Gefühl, sondern etwas Strukturelles, das unserer Gesellschaftsordnung zugrunde liegt. In ihrem Buch „Alle Zeit – Eine Frage von Macht und Freiheit“ diskutiert die Journalistin Theresa Bücker, warum Zeit ungerecht verteilt ist und macht Vorschläge, wie eine neue und gerechtere Zeitkultur aussehen könnte.
Anhand ihrer Analysen und Vorschläge diskutieren wir in dieser Sendung über Arbeit, Care, Macht und Verteilung und das, was uns alle darin verbindet: Zeit.
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