Alter Bauhof Ottensheim 12. Februar um 17 Uhr
Hans Kogler
FROzine

Arbeitslose bei der Arbeit

Heute am Dienstag 4. Juli von 15.30 – 17.30 Uhr im Festsaal der AK OÖ: Arbeitslose bei der Arbeit. Von Marienthal nach Eastern Valley und zurück +++ Feedback-Kultur in Linz: Magistrats-Bericht über die Resultate +++ Ausschnitt aus der letzten Gemeinderatssitzung zu den Themen Klimastadt & Stadtgrün: Befragung von Stadträtin Eva Schobesberger.

Im Herbst 2020 startete das AMS Niederösterreich in Gramatneusiedl den Modellversuch einer Arbeitsplatzgarantie für Langzeitarbeitslose. Am gleichen Ort wurde in den 1930er Jahren die weltberühmte Marienthalstudie zu den Auswirkungen der Massenarbeitslosigkeit von Marie Jahoda, Paul Lazarsfeld und Hans Zeisel durchgeführt. Marie Jahoda musste 1937 nach Großbritannien ins Exil und erstellte dort eine Studie über ein Existenzsicherungsprojekt für langzeitarbeitslose Bergarbeiter im Eastern Valley in Süd-Wales mit den Namen “Subsistence Production Scheme“. Vor allem ältere Langzeitarbeitslose nahmen das Projekt positiv auf.
Bei der AK-Veranstaltung heute Nachmittag werden die Ergebnisse beider Studien sowie Ableitungen für die Arbeitsmarktintegration von Langzeitarbeitslosen diskutiert.

Aus diesem Anlass senden wir FROzine noch einmal das Interview zum Film von Maria Jahoda über das Eastern Valley in Wales, England.

 

Archivschatz: der Kurzfilm “Eastern Valley”

Marie Jahoda ist noch vielen als Ko-Autorin der epochalen Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ aus dem Jahr 1932 bekannt. Im Rahmen einer mehrbändigen Marie Jahoda-Edition, die ihre Schriften wieder zugänglich macht, liegt nun erstmals auch ihre Dissertation vor. In dieser Arbeit präsentierte Marie Jahoda zahlreiche lebensgeschichtliche Interviews mit Frauen und Männern der „arbeitenden Klassen“, die um 1850 geboren wurden. Die Protokolle vermitteln einen unmittelbaren Zugang zur Lebenswelt ‚einfacher‘ Menschen unter den Bedingungen raschen sozialen und politischen Wandels zwischen dem ausgehenden 19. und den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Themen wie Arbeit und Geschlechterbeziehungen, Mobilität, prekäre Lebensverhältnisse und die Frage nach einem „gelungenen“ Leben wurden darin offen angesprochen, wie kaum je zuvor.

1936 wurde die 1907 in Wien in eine jüdische Familie geborene Sozialistin wegen ihrer politischen Tätigkeit in Wien verhaftet. Neun Monate verbrachte sie im Gefängnis, bevor sie 1937 aus Österreich nach London emigrieren musste. FROzine hat über Akteneinsicht berichtet. 1945 ging Jahoda für 13 Jahre in die USA, wo sie als Professorin an der New School in New York mit den exilierten Mitgliedern der „Frankfurter Schule“ zusammenarbeitete. 1958 kehrte sie nach England zurück und unterrichtete auch bis zu ihrer Emeritierung 1973. Marie Jahoda starb, als eine der großen Persönlichkeiten der europäischen Sozialdemokratie, 2001 in Sussex in ihrem 95. Lebensjahr.

Meinrad Ziegler, Herausgeber der Edition, führt in Leben und Werk Marie Jahodas und in die sozialgeschichtlichen Kontexte ihrer Arbeit, wie die Studie “Arbeitslose bei der Arbeit” ein. Vor der Film-Veranstaltung am Sonntag, den 12. Februar um 17 Uhr im Alten Bauhof in Ottensheim, hat uns der Soziologe Meinrad Ziegler im Radio-Studio besucht.

Filmstill aus “Eastern Valley”, 1935, British Filmmuseum

 

 

Feedback-Kultur Linz: Aufreger Innenstadt und Urfahr

Feedback-Management: Bürger*innen gaben der Stadtverwaltung 6.900 Mal direkte Rückmeldung. Die dringendsten Themen 2022 waren Müll und E-Scooter im Öffentlichen Raum, sowie der Verkehr. FROzine berichtet von der Pressekonferenz mit Bürgermeister Klaus Luger und Magistratsdirektorin Mag. Ulrike Huemer.

Presse Magistrat Linz

 

 

Gemeinderatssitzung Linz vom 26. Jänner 2023

Eva Schobesberger beantwortet Anfragen zur Bewerbung der Stadt Linz als eine der 100 Klimaneutralen Städte in der EU, zur Begrünung im Rathausviertel und über An- und Rückfragen aus der Bevölkerung zu Hintergründen und Details, wie etwa den von der Stadt Linz eingesetzten Laubbläsern. Es zeigt sich, auch die Bürgerinnen und Bürger beobachten, kritiseren und regen zu besseren Beispielen an. Ein akustischer Auszug aus der Sitzung vom 26. Jänner.

 

Wiederholung vom 9.2.2023

Zuletzt geändert am 18.08.23, 07:47 Uhr

Gesendet am Di 04. Jul 2023 / 18 Uhr

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