Auf den Spuren der “Mühlviertler Hasenjagd”
wandern wir im heutigen FROzine. Außerdem gibt es ein Filmgespräch zum Dokumentarfilm "Nuclear Lies" anlässlich des 4. Jahrestages der Atomkatastrophe von Fukushima in Japan.
Wanderung auf den Spuren der “Mühlviertler Hasenjagd”
Vor 70 Jahren, in der Nacht zum 2. Februar 1945, gelang mehr als 400 KZ-Häftlingen der Ausbruch aus dem KZ Mauthausen. In einer darauf folgenden Menschenhatz haben nationalsozialistische Verbände, aber auch Zivilisten die entflohenen Häftlinge gejagt und ermordet. Nur wenige haben überlebt.
Am 28. Februar hat die ehrenamtliche “Perspektive Mauthausen” eine zeitgeschichtliche Wanderung auf den Spuren der von den Nazis als „Mühlviertler Hasenjagd“ bezeichneten Menschenhatz veranstaltet. Die Wanderung führte dabei von der Gedenkstätte des KZ Mauthausen über Schloss Marbach bis nach Ried i.d. Riedmark. Beim anschließenden Zeitzeuginnengespräch im vollen Saal des Rieder Gasthauses schilderte Anna Hackl, geb. Langthaler, wie sie und ihre Familie damals 2 KZ-Häftlinge versteckt und ihnen so das Leben gerettet haben. Rund 150 Personen haben an dieser Wanderung teilgenommen, aufgeteilt auf 3 Gruppen. Ich war ebenfalls dabei und bringe nun ein paar Ausschnitte daraus. Sabine Schatz, Aktivistin von perspektive Mauthausen und Guide des Mauthausen Kommitees hat dabei unsere Gruppe begleitet.
NUCLEAR LIES – Filmgespräch
Am Montag 9. März feierte der Dokumentarfilm „Nuclear Lies“ im Kino-Freistadt sowie am 10. März im Moviemento in Linz Premiere. NUCLEAR LIES deckt die furchtbaren Missstände rund um indische Nuklearanlagen auf.
Der Dokumentarfilm NUCLEAR LIES nimmt das Publikum mit auf eine Reise zu verschiedenen Standorten der Atomindustrie in Indien – angefangen bei einer Uran-Mine über die derzeit größte geplante Nuklearanlage der Welt in Jaitapur an der Westküste bis hin zu den beiden Reaktorblöcken bei Koodankulam an der Südspitze Indiens. Er zeigt die furchtbaren Missstände sowie die Lügen und die Propaganda der Regierung zur Atomenergie in Indien auf. Mehr als die ökonomischen Zusammenhänge stehen dabei die Stimmen und Perspektiven der betroffenen Menschen und ihr persönlicher Kampf ums Überleben im Vordergrund.
Nach der Premierenvorführung von NUCLEAR LIES in Freistadt standen der Regisseur Praved Krishnapilla und die Produzentin Renate Brandner-Weiß dem Publikum für Fragen zur Verfügung. Gabi Schweiger von den Müttern gegen Atomgefahr hat das Filmgespräch moderiert. Alle 3 Personen hören wir im Beitrag von Harald Freudenthaler vom Freien Radio Freistadt.
Musik: Roger Subirana Mata, Plastic3, Harald S. (Creative Commons-Musik von jamendo.de)
Moderation: Michael Diesenreither
Zuletzt geändert am 11.03.15, 00:00 Uhr
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