Aus Ozeanien und anderswo
Im Weltempfänger des Infomagazins FROzine drei Themen: ethnologische Sammlungen und deren Herkunft, die Situation von Journalist*innen in der Türkei, die Gewerkschaft SAT in Andalusien.
Aus Ozeanien und anderswo
Ein Großteil der Ethnologischen Sammlung in Freiburg besteht aus kolonialen Exponaten, unter anderem aus Ozeanien. Einige dieser Objekte haben die beiden Marineoffiziere Walther Brandt und Paul Werber mitgebracht. Sie waren auf dem Schiff S.M.S Cormoran der kaiserlichen Marine stationiert. Wie genau sind die Sammlungsstücke nach Freiburg gekommen? Durch »alltäglichen« Handel, »Schenkungen« durch Indigene oder aktive Ausbeutung durch kriegerische Handlungen? Mit diesen Fragen hat sich ein Forscher*innen-Team der Ethnologischen Sammlung beschäftigt. Anuk Oltersdorf vom südnordfunk spricht mit Nicole Landmann-Burkhardt. Sie ist Leiterin der Ethnologischen Sammlung am Museum Natur und Mensch.
Journalist*innen in der Türkei
Vor etwas mehr als zwei Wochen kam es zur Festnahme von Ekrem İmamoğlu in der Türkei. Er ist ehemaliger Bürgermeister von Istanbul und Oppositionspolitiker. Laut Taz bezeichnete der CHP-Vorsitzende Özgür Özel die Festnahme seines Parteifreundes als einen „zivilen Putsch“ . Als Reaktion auf die Festnahme İmamoğlus versammelten sich bereits am selben Tag hunderttausende Menschen. Die Proteste ziehen weitreichende Konsequenzen mit sich, von massiver Polizeigewalt bis zur Festnahme von hunderten Menschen. Darunter sind viele Journalist*innen. Darüber sprach Radio Corax mit Katharina Weiss, sie ist Pressereferentin bei Reportern ohne Grenzen Deutschland.
Die andalusische Arbeiter*innengewerkschaft SAT
Zehn Jahre dauerte in Spanien ein Prozess gegen 4 Mitglieder der andalusischen LandarbeiterInnengewerkschaft SAT. Unter anderem auch gegen den Vorsitzenden Óscar Reina. Der 34-jährige wurde im März als Generalsekretär der SAT bestätigt. Die Gewerkschaft der Andalusischen Arbeiter“ (SAT) ist eine stark verfolgte Gewerkschaft in Europa. Tatsächlich werden etwa 600 SAT-Mitglieder juristisch verfolgt. Gegen sie werden unter anderem mehr als 400 Jahre Haft gefordert. Geldstrafen summieren sich schon auf einen Betrag von über eine Million Euro auf. Ralf Streck, Spanienkorrespondent von RDL sprach mit Óscar Reina über die SAT, den Prozess und die Kooperative in Marinaleda.
Moderation: Nora Niemetz
CC-BY Ronald Kah: Floating Piano
Zuletzt geändert am 12.04.25, 10:16 Uhr