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Ausstellungsprojekt “hässlich?” der Studienrichtung Plastische Konzeptionen/Keramik

Kunstunisendung am 29.10. von 17 bis 17:30

Im Interview mit Daniela Schopf sprechen Prof. Loius Frank und Studierende der Studienrichtung Keramik über die neue Ausrichtung des Studiums, den neuen Studienplan und über das Ausstellungsprojekt hässlich?, das zurzeit im Salzamt Linz zu sehen ist.

Das Hässliche

Studierende der Studienrichtung Keramik
Jahresprojekt im Studienjahr 2009/10
Keramik

Das Hässliche ist allgegenwärtig und allzu oft schlagender Ausdruck unserer Ablehnung: “Ist das hässlich!” Dabei tritt das Hässliche in den unterschiedlichsten Gestalten auf: als die vollständige Abwesenheit des Schönen, als hemmungslose Übertreibung bei dem Versuch das Schöne erreichen zu wollen, als das Böse, das Eklige, das Perverse und in vielen weiteren Gestalten.
Der Begriff verweist auf eine dichotome Einteilung der Welt in hässlich und schön. Bedeutend wird dies, wenn es sich nicht um ästhetische Kategorien handelt, sondern um moralische Wertungen – das Schöne bezeichnet das Gute und das Hässliche entlarvt das Böse. In diesem Verständnis wird das Urteil: „Hässlich!“ zur Waffe.
In unserer komplexen modernen Gesellschaft sind derart klare Einteilungen von gut und böse, hässlich und schön unmöglich geworden. Das Hässliche existiert in einer engen Verflechtung mit dem Schönen. Dies war Anlass der Bedeutung des Hässlichen in der heutigen Zeit in einem Studienprojekt nachzugehen. Studierende der Studienrichtung Keramik haben im Studienjahr 2009/10 künstlerische Konzepte entwickelt, die verschiedene Aspekte des Hässlichen beleuchten.
Neben dieser allgemeinen Reflexionsebene soll das Projekt auch den Diskurs über Materialien befördern. Jedem Material wohnt ein Potenzial für Hässliches inne. Dieses zu ergründen und die Entdeckungen in einen Diskurs über die aktuelle Gestalt des Hässlichen einfließen zu lassen ist Ziel des Projektes.

Durch die Sendung führt Daniela Schopf.

Zuletzt geändert am 29.10.10, 00:00 Uhr

Verfasst von Alexander Vojvoda

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