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Barbara Rieger
Literadio

Barbara Rieger: Eskalationsstufen

„Eskalationsstufen“ ist der Titel von Barbara Riegers drittem Roman, der im Frühling 2024 im Verlag Kremayr & Scheriau erschienen ist. Es geht um eine Liebesgeschichte, die sukzessive eskaliert: „Von der innigen Zweisamkeit bis zur lebensbedrohlichen Gewalt“, so heißt es im Klappentext. Ja: eine erst aufregende und in weiterer Folge obsessive Liebesbeziehung, die sich Schritt für […]

„Eskalationsstufen“ ist der Titel von Barbara Riegers drittem Roman, der im Frühling 2024 im Verlag Kremayr & Scheriau erschienen ist. Es geht um eine Liebesgeschichte, die sukzessive eskaliert: „Von der innigen Zweisamkeit bis zur lebensbedrohlichen Gewalt“, so heißt es im Klappentext. Ja: eine erst aufregende und in weiterer Folge obsessive Liebesbeziehung, die sich Schritt für Schritt zur lebensbedrohlichen Situation für die Protagonistin Julia entwickelt. Angesiedelt ist die Geschichte im Kunstmilieu – Julias Objekt der anfänglichen Begierde ist Joe, ein charismatischer
Künstler. Wie sie sich kopfüber in die Beziehung stürzt und er sie sukzessive aus ihrem Umfeld isoliert; ja, wie diese Stufen auf dem Weg
zur Gewalttat sich entwickeln – davon handelt „Eskalationsstufen“.

Barbara Rieger schafft es in ihrem Roman, diesen schleichenden Prozess der Vereinnahmung plausibel nachzuzeichnen: Wir folgen Julia, wie sie
den Bezug zu ihrer Arbeit, ihren familiären und freundschaftlichen Beziehungen verliert, wie sie sich absurd als einzige Rettung für den
exzentrischen Künstler Joe hochstilisiert sieht und wie fließend der Übergang in die Abwertung, in die Kontrolle, die Misshandlung und
schließlich Gewalt vonstatten geht. Und wir verstehen, mitten drin in dieser Geschichte: Es kann so schnell gehen, es kann einfach jeder
Frau passieren, und es geht uns alle an.

Die Autorin im Gespräch mit Magdalena Stammler.

Zuletzt geändert am 09.04.24, 09:13 Uhr

Gesendet am Di 09. Apr 2024 / 10:30 Uhr

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