Begegnungszonen in Linz
Hans Hörlsberger zu Gast bei Daniela Schopf und Erich Klinger.
Ausgehend vom Thema “Begegnungszonen in Linz” erzählte Hörlsberger die Entstehungsgeschichte der Begegnungszonen, die ihren Ursprung in Burgdorf, einem kleinen Ort in der Schweiz, haben.
Weiters erzählte/erläuterte er – gewohnt sachkundig und auch humorvoll – den Unterschied zwischen Begegnungszonen Schweizer Ausprägung und der verwässerten, zu Gunsten des Autoverkehrs entschärften, Umsetzung in Österreich, im Speziellen in Linz. So findet sich in der österreichischen Variante ein Passus, dass – sinngemäß´zitiert – “Fußgänger*innen zwar auf der Fahrbahn gehen dürfen, aber den Autoverkehr nicht mutwillig behindern dürfen”, womit alleine schon durch die Hervorhebung der Fahrbahn dem ursprünglichen Prinzip der Begegnungszone, dass der gesamte Straßenraum allen gleichwertig zur Verfügung steht, widersprochen wird.
Er verwies im Laufe seiner Ausführungen (und unserer Fragen) auch darauf, dass die einzige Begegnungszone in Linz, die im derzeitigen Zustand diesen Namen auch verdient, die Herrenstraße zwischen Spittelwiese und Einmündung Rudigierstraße/Stockhofstraße sei. Auf diesem Straßenstück gibt es keine Niveauunterschiede – auch wenn hier, an sich ja völlig unnötig, die Fahrbahn als solche markiert ist – und der Beginn ist durch die Verengung der Straße, gleich einem Portal, leicht zu erkennen, was beispielsweise bei der Klosterstraße überhaupt nicht der Fall sei.
Übrigens entstand der Umbau der Herrenstraße – ohne Gehsteige – zu einer Zeit, als von Begegnungszonen noch keine Rede war.
Gleiches gilt für die Umgestaltung des Marktplatzes in Ottensheim, der damit wieder belebt wurde.
Was Hörlsberger von den später entstandenen Begegnungszonen – Landstraße Süd oder Klosterstraße – hält, hat er uns und den Hörer*innen ebenfalls sehr anschaulich mitgeteilt.
Und wie Bürger*innenbeteiligung in Linz ablaufen kann, hat Hörlsberger am Beispiel Landstraße-Süd geschildert, wobei er der Fairness halber auch erwähnte, dass dies bei der Umgestaltung des Volksgartens schon etwas besser umgesetzt wurde.
Daniela Schopf und Erich Klinger, 29.07.2014
Musik: Dereg Clegg – The River (cc), Mike Supanic – Hans bleib do (so gut wie cc)
Zuletzt geändert am 27.07.14, 00:00 Uhr
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