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Erich Klinger 03032015
Wegstrecken

Besprechung Publikation(1); Lebensstadt Linz? und weitere Themen

In Ausgabe 218 der Wegstrecken wird die neueste VCÖ-Publikation "Mulitmodale Mobilität erfolgreich umsetzen" vorgestellt.

Die Vorstellung des “Praxisbuch Fahrbahn” der Schweizer Autoren Markus Barth und Sepp Moser, ein Sachbuch über Aufbau und Erhalt von Eisenbahnstrecken, ebenfalls für diese Sendung vorgesehen, wird am 31. März nachgeholt.
 
Grund dafür: die Aktualität des Beitrags zur Machbarkeitsstudie (s.u.) in Salzburg, der etwas umfangreicher als geplant ausfallen wird.
 
Weiters auf dem Programm:
 
Ab 29.3. stellt die AUA einen Großteil der Flüge zwischen Linz und Wien ein. Von bis zu fünf Flügen pro Tag und Richtung bleibt je ein Flug über. Andererseits wird seit 14.12.2014 der Flughafen Wien auch ab und bis Linz Hbf von den ÖBB in Kooperation mit der AUA direkt bedient. Eine vernünftige Maßnahme findet zumindest die Redaktion Wegstrecken, im Gegensatz zum Wehklagen aus Politik, Journaille und Wirtschaft.

In Salzburg wird/wurde am 16.3. die lange unter Verschluss gehaltene Machbarkeitsstudie zur Stadt-Regional-Bahn präsentiert, dem Vernehmen nach wird darin dem Innenstadttunnel – ab Salzburg Lokalbahnhof Richtung Mirabell und Altstadt – der Vorzug gegeben. Man darf also gespannt sein…

Die Verkehrspolitik der Lebensstadt Linz ist in vielerlei Hinsicht unerfreulich. Nicht nur das Festhalten am Westring, neuerdings auch Westumfahrung genannt, der immer noch als “Umweltmaßnahme mit Entlastungseffekt” verkauft wird, zeugt von Unfähigkeit, sich von Kategorien einer aufs Auto ausgerichteten Mobilität zu lösen. Die “Grüne Mitte” wird zum Vorzeigeprojekt dafür, wie ein zudem zentrumsnahes Wohnbauprojekt autogerecht “aufgeschlossen” wird, anstatt mit vergleichsweise geringen Mitteln öffentlichem Verkehr, Rad- und Fußverkehr Vorrang zu geben. Und während man sich angesichts der Sperre der Eisenbahnbrücke 2017 um den diese Donauquerung nützenden, vorwiegend “hausgemachten” PKW-Verkehr ausgesprochen besorgt annimmt, mutet man Radfahrenden und zu Fuß gehenden Menschen ohne große Umstände ein Ausweichen auf die Nibelungenbrücke zu, deren seit Jahrzehnten fällige Adaptierung für Rad- und Fußverkehr nun mindestens fünf weitere Jahre auf sich warten lässt, weil es ja unmöglich scheint, diese Arbeiten noch vor 2017 durchzuführen. Und nach der Sperre der Eisenbahnbrücke kann man ja den armen Autofahrenden keine Baustelle auf der Nibelungenbrücke zumuten. Anhand der Beengtheit für Rad- und Fußverkehr und des Gefahrenpotenzials vor allem für den Radverkehr wird daher deutlich, in welchem Ausmaß RadfahrerInnen und FußgängerInnen in Linz zweitrangig wahrgenommen werden. 

Erich Klinger, 17. März 2015

Zuletzt geändert am 13.03.15, 00:00 Uhr

Verfasst von Erich Klinger

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Gesendet am Di 17. Mär 2015 / 19 Uhr

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