Bienen in Linz
Wie leben Bienen in der Stadt? Wie überleben sie in einer Zeit, wo immer mehr Lebensraum versiegelt wird? Die Organisation LinzerBiene klärt auf.
Bernhard Rihl ist eigentlich Architekt und hat das Imkern aus privatem Interesse gelernt. Erst später hat er gemeinsam mit Katja Hintersteiner angefangen, sich mit städtischer Ökologie zu beschäftigen und welche Rolle Bienen in der Stadt spielen können. Das Projekt LinzerBiene macht auch Vermittlungsarbeit und erklärt Kindern wie auch Erwachsenen, dass die Insektenpopulation in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist. Die Umweltschutzorganisation Global 2000 schreibt, dass in Österreich ist die Zahl der Honigbienenvölker von 1995 bis 2015 um 25 % gefallen ist. Bienen sind ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems, die meisten Pflanzenarten sind auf Bestäubung angewiesen. Der Rückgang der Bienen wird mit der Verbreitung von Monokulturen, Einsatz von Pestiziden und den mittlerweile oft fehlenden Blumenstreifen bei Feldern, die eine wichtige Nahrungsquelle sind.
Ein weiteres Problem für Bienen sind eingeschleppte Arten, wie die asiatische Hornisse, die mittlerweile schon in Europa gesichtet wurde und innerhalb kürzester Zeit ganze Völker vernichten kann. Hier müsse man verschiedene Dinge ausprobieren, um die Hornissen aufzuhalten. Rihl erklärt, dass es Fallen gibt oder auch Experimente mit Hochtonfrequenzen. Es müsse genau überprüft werden, was im Endeffekt am effektivsten wäre.
LinzerBiene hat im Stadtgebiet einige Stöcke aufgestellt, einer davon im fünften Stock des Neuen Linzer Rathauses. Neben Aufklärungsarbeit wird dort auch Honig gewonnen. Rihl kritisiert, dass es keine bundesweite Strategie für Insektenschutz gebe und so keine effektiven Lösungen zustande kämen. Als Privatperson kann man Insekten auch bei der Nahrungssuche unterstützen. Heimische Blumen und Kräuter sind eine gute Quelle oder auch der Klee auf der Wiese.
Zuletzt geändert am 30.08.24, 17:43 Uhr
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