Contrast 137, 03.12.2019
We Have All The Time Of The World
Auszug aus meiner 137. Sendung Contrast …
MS MR hatten sich mit ihrem 2. Album im Jahr 2015 vorgenommen, mit „How Does It Feel“ einen Laden zu beschallen, der so aussieht wie der aus „Saturday Night Fever“. Die Discokugel rotierte, die Tänzer hatten sich fein gemacht, Sex lag in der Luft. Glorreiche Zeiten, die das New Yorker Duo wiederaufleben ließ, auf dem grandiosen Nachfolger des auch schon nicht ganz passablen Debüts „Secondhand Rapture“ von 2013.
Nervös vor Aufregung flatterte der Rhythmus, die Bläser bauten eine Kathedrale aus Blech, der Bass pulsierte wie das Blut in den Venen, die Synthie-Flächen schillerten wie die Lichtfelder unter John Travolta. Ob es damals irgendwo auf der Welt tatsächlich so zuging? Egal. So und nicht anders hatte man es sich immer vorgestellt. Doch hinter dem Glamour von MS MR steckte sogar Tiefgang. Während man zu den infektiösen Beats von Max Hershenow tanzte, stellte Lizzy Plapinger mit ihrer gewaltigen, einer großen Disco-Diva jederzeit würdigen Stimme trotzdem existenzielle Fragen: Wer liebt wen, wieso und warum gerade nicht? Wer gewinnt und wer verliert? Wer bin ich? Und, das gab dem Album schließlich seinen Titel: Wie fühlt sich das an? Die Antwort: sehr, sehr gut. Daraus der Titel „Painted“.
Sodann sind noch weitere 9 Titel in meiner 137. Ausgabe von Contrast zu hören!
Fremdmaterial in Contrast 137
Einsamkeit by Die Puhdys ©
We Have All The Time Of The World by Fun Lovin’ Criminals ©
Painted by Ms Mr ©
A Forest by James Leg ©
Mind Games by John Lennon ©
Blankenship by DIIV ©
Fire Walk With Me by The Black Keys ©
Doin’ Time by Lana Del Rey ©
In A Spiral by Phantogram ©
A Train by Coma ©
Zuletzt geändert am 25.11.19, 18:56 Uhr