Contrast 148, 03.11.2020
Starship Trooper
Auszug aus meiner 148. Sendung Contrast: “These Immortal Souls” waren eine australische Band, deren Musik als düsterer bluesgetränkter Indie-Rock beschreiben wurde. Eine von „Punk zu Blues zu 1940er Jahre-Balladen“ reichende Spannbreite attestierte der Band das amerikanische Magazin “The Bob”. Der Begriff „makelloser Grusel-Rock“, der im Musikexpress Anwendung fand, wurde mit der „raffinierte[n] Balance zwischen fesselnden unorthodoxen Improvisationen und bleischweren Akkorden“ und dessen sphärischer, Gänsehaut erzeugender Untermalung begründet. In der Musikzeitschrift “Spex” ging Jutta Koether genauer auf die Spieltechnik des Bandleaders Roland S. Howard ein (der am 30.12.2009 an Leberkrebs verstorben ist): „Gleichzeitig laufen Akkorde, komplizierteste Sounds und ungehörte Variationen seines Stils entweder seinem Gesang entgegen, oder aber sie laufen auseinander. Traditionell harmonisch klingt das nie, aber oft sehr elegant. Mit Noise, mit Rauslassen von Noise hat das nichts zu tun. Es sind präzise konstruierte, sich verhakende, geschickt eingesetzte Dissonanzen, die sich gegen die einfachen Melodieteile werfen.“ Den Blues, fügte sie weiter unten noch an, habe man – mit ihrer Punk/New-Wave-Attitüde – an den Rand des Undergrounds geführt. Ich habe „These Immortal Souls“ entweder im Jahr 1988 oder im Jahr 1989 (die Kino-Ebensee Insider wissen das sicher noch ganz genau) auf einem der legendären Holzstock-Festivals gesehen. Ihre Single „Marry Me, Lie Lie“ – präsentierten sie damals auch bei ihrem Live Auftritt.
Folgende Titel sind zu hören:
- Ghost A – Travis
- Deltitnu – Ayditu
- Carousels – Doves
- Pop Trash Movie – Duran Duran
- The Fat Lady Of Limbourg – Eno
- 7 Deadly Sins – Simple Minds
- They Told Us It Was Hard, But They Were Wrong – Ela Minus
- Starship Trooper – Würm Finale Sequence – Rick Wakeman & The English Rock Ensemble featuring Brian May
- Marry Me (Lie, Lie) – These Immortal Souls
Zuletzt geändert am 29.10.20, 22:44 Uhr