Das Al-Anon Genesungsprogramm für Angehörige von Alkoholkranken
Sie treffen bei Al-Anon Menschen, die lernen oder bereits gelernt haben, mit der Alkoholkrankheit eines Angehörigen gut umzugehen.
Heute widmen wir uns der 8. Tradition, die lautet:
Al-Anon Arbeit im Zwölften Schritt sollte für immer außerberuflich bleiben, unsere Dienstzentren dürfen jedoch Fachkräfte anstellen.
Im Zwölf Schritte Programm der Selbsthilfegruppe für Angehörige und Freunde von AlkoholikerInnen teilen diesmal Anna, Erna und Gertrude ihre Gedanken und Erfahrungen zur 8. Tradition.
Die Achte Tradition erinnert uns daran, dass wir unsere Erfahrungen, Kraft und Hoffnung miteinander als Gleiche unter Gleichen teilen. Wenn wir als Gleichberechtigte teilen, lernen wir voneinander und beginnen unseren Wert als Individuen zu würdigen. Wir beginnen auch, unsere Grenzen zu erkennen. In Al-Anon lernen wir, dass wir andere nicht „reparieren“ können und wie wichtig es ist, uns auf unsere eigene Genesung zu konzentrieren. Die Achte Tradition erinnert uns aber auch daran, dass wir um Hilfe bitten können, wenn wir sie brauchen.
In der Vergangenheit haben wir uns vielleicht mit dem Versuch überfordert gefühlt, alles ohne Hilfe zu bewältigen. Aber in bestimmten Situationen oder unter bestimmten Bedingungen benötigen wir vielleicht Unterstützung von Menschen mit professionellen Fähigkeiten oder einer entsprechenden Ausbildung. Wir lernen in Al-Anon, dass wir nichts alleine tun müssen und dass wir Hilfe, Informationen oder Anleitung von Experten in Anspruch nehmen können.
Zu lernen, anderen zu vertrauen, das Bedürfnis nach völliger Unabhängigkeit loszulassen und bei Bedarf um Hilfe zu bitten, schenkt uns die Freiheit eines ausgeglicheneren und erfüllteren Lebens. Während wir damit fortfahren, die Al-Anon Prinzipien in unserem Leben anzuwenden, lernen wir, den Wert und die Fähigkeiten von anderen anzuerkennen – genauso wie unsere eigenen.
Zuletzt geändert am 20.11.22, 14:10 Uhr