Das Al-Anon Genesungsprogramm für Angehörige von Alkoholkranken
Sie treffen bei Al-Anon Menschen, die lernen oder bereits gelernt haben, mit der Alkoholkrankheit eines Angehörigen gut umzugehen.
Im Zwölf Schritte Programm der Selbsthilfegruppe für Angehörige und Freunde von AlkoholikerInnen teilen Sofia und Gertrude teilen ihre Gedanken und Erfahrungen zum Slogan „Loslassen und Gott überlassen“.
Dieser Slogan kann ein Gegenmittel zu dem Wunsch vieler von uns sein, das Unkontrollierbare zu kontrollieren. Anstatt uns damit aufzuhalten, unser eigenes Leben und das anderer mit Egoismus und Eigenwillen zu dirigieren, bauen wir auf die Kraft, die Weisheit und das Mitgefühl einer Macht, größer als wir selbst. Anstatt weiterzumachen, als ob es um unser Leben ginge, „lassen wir los und überlassen es Gott“.
Wir waren oft genug selbst unsere ärgsten Feinde, haben der Hilfe, die wir brauchten, im Wege gestanden. Wenn wir diesen Slogan anwenden, machen wir den Weg frei. Wir lassen das Problem los, das dringende Bedürfnis, wissen zu wollen, was geschieht und wann es geschieht, den Zwang, unsere Zeit und unsere Energie mit anderer Leute Entscheidungen, Gedanken und Angelegenheiten zu verschwenden, weil wir sie eben nicht lösen können. Und wir lassen Gott sich darum kümmern.
Wenn wir die Empfindung haben, dass wir unsere Möglichkeiten vertran haben und nichts so geht, wie wir es erwarteten, wenn wir nicht wissen, was zu tun ist und auch nicht herausbekommen können, was vielleicht zu tun wäre, können wir „loslassen und Gott überlassen“.
Wenn das Leben reibungslos verläuft und wir neue und begeisternde Ideen und Handlungen ausprobieren, können wir uns daran erinnern, wem diese Ergebnisse zuzuschreiben sind und „loslassen und Gott überlassen“. Wenn ein Al-Anon Freund eine schwierige Zeit durchlebt und wir nicht recht wissen, wie wir ihm unsere Unterstützung zeigen sollen, brauchen wir ihn nur unsere Bereitschaft wissen zu lassen und können dann „loslassen und Gott überlassen“. Dieser Slogan gibt uns die Erlaubnis, Streß, Kummer und Leiden durch Ruhe und Vertrauen zu ersetzen. Es ist in Ordnung, sich zu entspannen und das Leben geschehen zu lassen. Wir können sicher sein, dass die Antworten, Entscheidungen, Handlungen und Gedanken, die wir brauchen, zu uns kommen werden, wenn es Zeit dafür ist, weil wir sie in die Hände unserer Höheren Macht abgeben konnten.
Zuletzt geändert am 20.01.24, 16:13 Uhr