Das unrettbare Ich des Hermann Bahr (Ein großer Österreicher vor dem Jüngsten Gericht)
Der Text stammt aus dem Jahr 1984 und stand damals knapp vor der Rundfunkbearbeitung, wurde aber dann doch nicht produziert. Die Gründe dafür sind nicht bekannt."
„An der Qualität des Geschriebenen kann es nicht gelegen haben (…). Der vielfach ambivalenten Person Hermann Bahr wird mit Sinn für Witz und Aberwitz deutlich zu Leibe gerückt: Einige der vielen Masken der Titelfigur zeichnet Christian Loidl hier mit einer guten Portion Humor: Bahr ist Sozialist, Nationalist, Nazi, Antisemit, Marxist, Katholizist, ,Nervenkünstler’, Weiberheld, ,Großer Österreicher’ und noch vieles mehr.
Kammerspielartig vor ein ,Jüngstes Gericht’ gestellt, zeigt sich: Es gibt (für Bahr) keinen eindeutigen Standpunkt, keine endgültigen Lösungen, keine strenge Trennung von Schein und Wirklichkeit. Sein ,Ich’ ist ,unrettbar’ (einer Formulierung Ernst Mach’s gemäß). Alles bleibt (ihm) Illusion.“ (Christian Katt)
Hörspiel CHRISTIAN LOIDL:
Das unrettbare Ich des Hermann Bahr (Ein großer Österreicher vor dem Jüngsten Gericht)
Gelesen von Mitgliedern des Ersten Wiener Lesetheaters: MICHAEL ERNST, EVA FILLIPP, OTTWALD JOHN, JAAN KARL KLASMANN,THOMAS NORTHOFF, ANDREA PAULI und CHRISTIAN KATT (Regie)
Das Hörspiel gibt es auch als CD Nr. 3 der edition farnblüte, farnbluete@gmx.at; www.christian-loidl.com.
CHRISTIAN LOIDL, Lyriker und Performance-Künstler, geboren am 17.9.1957 in Linz. Er schrieb auch Hörspiele, Essays, Prosa und Features; Arbeitsschwerpunkte Lyrik und Performance. Er war Mitbegründer der „Schule für Dichtung“ und des „Salon“ in Wien. Lesereisen, Teilnahme an Poesiefestivals in aller Welt. Auftritte Zusammenarbeit mit Musikern (Beat Furrer, Bernhard Lang, Christoph Herndler, Marwan Abado, Otto Lechner, Wolfgang Musil, Martina Cizek) und mit bildenden Künstlern (Joseph Kühn, Georg Stifter). Am 16.12.2001 tödlich verunglückt.
Zuletzt geändert am 17.09.13, 00:00 Uhr
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