Demo gegen Gewalt an Frauen
Rückblick auf die Demo gegen Gewalt an Frauen vom 25. November in Linz. Und: 25 Jahre FROzine – die ehemalige Redaktionsleiterin Sandra Hochholzer im Jubiläumstalk.
Jedes Jahr am 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, dieser ist der Startpunkt für die Kampagne 16 Tage gegen Gewalt. In Linz sind rund 200 Menschen dem Aufruf von DIY Frauentag gefolgt, und sind gegen geschlechterspezifische Gewalt auf die Straße gegangen. Trotz Kälte und Schneefall. Margherita Watzer vom DIY Frauentag betont, dass Gewalt nie ein individuelles Problem sei und nennt notwendige politische Maßnahmen.
26 Femizide und 41 Mordversuche an Frauen hat es alleine in diesem Jahr in Österreich gegeben. Die Täter waren ihnen nahestehende Männer. Alleinerzieherin Isabella spricht darüber, was es heißt, wenn Väter zu Tätern werden.
“Wenn Väter zu Tätern werden, wiegen Väterrechte immer noch mehr als Opferschutz, als Schutz der Frauen vor Gewalt. Das ist institutionelle Gewalt an Frauen.”
Unterstützung gibt es bei: FEMA – Verein feministischer Alleinerzieherinnen
“Wir alle können etwas sagen, etwas tun.” So lautet der Appell von StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt.
“Österreich war lange Zeit Vorbild im Bereich Opferschutz, aber jetzt heißen wir ‘Land der Femizide’, betont Sylvia von StoP Linz.
Während der Kundgebung werden verschiedene Formen von Gewalt angesprochen. Gewalt beginnt schon früh, bevor es zu körperlichen Angriffen kommt. Gewalt beginnt mit der Sprache. Catcalls of Linz kreidet daher sexuelle Belästigung auf der Straße an.
Ein Theaterstück sowie Redebeiträge von Etehad – dem Verein afghanischer Frauen und der Internationalen Sozialistischen Alternative waren ebenfalls Teil des Programms. Für DIY Frauentag geht die Bewusstseinsarbeit weiter. Die Aktivist*innen laden zu einem Feministischen Stammtisch: am 2. Dezember um 19 Uhr im Exxtrablatt. Informationen dazu auf den Facebook und Instagram Kanälen von DIY Frauentag.
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25 Jahre FROzine: Sandra Hochholzer im Gespräch
Am 20. Dezember wird Radio FRO das Erscheinen der Jubiläumsausgabe beim jährlichen Punschtrinken feiern. Ja, wer es noch nicht mitbekommen hat, FRO ist heuer 25 Jahre alt geworden und hat 2023 dazu vieles angestellt – alles zu finden auf der Website.
Eines der Projekte ist eben besagte Jubiläumsausgabe. Eine Broschüre, in der sehr viele unterschiedliche Menschen zu Wort kommen werden, so wie das bei FRO üblich ist. Um einerseits die letzten 25 Jahre zu beleuchten und andererseits den Blick in Richtung Zukunft zu legen, wurden auch viele Interviews dafür geführt. Zum Beispiel, um die Geschichte des Infomagazins FROzine abzubilden.
Der Werdegang dieser hauseigenen Sendeschiene ist eng verknüpft mit dem von Radio FRO, wie Gründungsgeschäftsführer Alex Baratsits im Interview mit Sigrid Ecker ausführt.
In diesem Beitrag schildert Sandra Hochholzer die Situation, als sie 2002 zu Radio FRO und Teil des FROzine wurde. Sandra leitete von 2004 bis 2006, sowie von 2014 bis 2018 die Redaktion. Sie denkt gerne zurück an diese intensive Zeit, in der es ihr besonders wichtig war die Redakteur*innen bestmöglich in ihrer Arbeit zu servicieren:
„Es muss jemand da sein, der das Produkt der anderen ermöglicht und unterstützt… und man muss sie einfach mal machen lassen, denn der eigene Ehrgeiz der Leute treibt sie dann eh dazu an, eine gute Sendung zu machen.“
Sie fand auch die Konzipierung der FRO Lehrredaktion – der heutigen Audio Academy – als eine sehr spannende Arbeit, denn da konnten viele unterschiedliche Formate ausprobiert werde. Diese jahrelang sehr erfolgreiche Ausbildungsschiene sorgte für den Nachwuchs in der Redaktion.
- Wie kam sie überhaupt zum Freien Radio? Wie war das damals in der Redaktion?
- Was hat sich verändert im Laufe der Jahre?
- Was ist der Auftrag des FROzine in der oberösterreichischen Medienlandschaft – welchen Mehrwert hat es und wo liegen Herausforderungen?
- Und wie kann sich das Infomagazin, die Freien Medien generell, weiter entwickeln?
Sendungsmoderation: Marina Wetzlmaier
Zuletzt geändert am 18.03.24, 13:07 Uhr
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