Der Herzschlag der Erde
Festivalradio, 6. September 17:30
Repair bedeutet nach neuen Wege der Produktion und Partizipation zu suchen. Im Interview stellen wir zwei Konzepte vor, die es ermöglichen außerhalb der konventionellen Vertriebswege zu agieren. Funkfeuer und Scrap Design stellen ihren Ansatz und Philosophie vor. Aber natürlich suchten wir rein ästhetische Arbeiten auf. Earth und Ocean of Light werden in der Sendung vorgestellt.
Eine Wiederholung der Sendung geht morgen um 8:00 on Air.
Scrap Design
Ausgeschlachtete Motherboards, der ganz normale Kabelsalat, Schrauben, Nägel und dazwischen Uhrwerke und ein überhaupt mehr als ungewöhnlicher Mix an Materialien erwartet uns in der Werkstatt von Scrap Design. Die Goldschmiedin Margit Lüftenegger erklärt ihren Ansatz der dem der geschützten Werkstätte am nächsten kommt. Als sie im Feld der Sozialarbeit tätig war, kam sie auf die Idee eine Werkstätte zu entwickeln, die aus ausgedientem Material Neues fabriziert. Recycling ist dabei ein wesentlicher Bestandteil, geht aber weit darüber hinaus.
Funkfeuer Linz und ein solarbetriebener Router
Funkfeuer ist ein freies Netzwerk, alle TeilnehmerInnen des Netzes bilden sozusagen gemeinsam das Netz. Wir sprachen über die Philosophie, die hinter dem Meshrouting steht, über Zielgruppen, Sexismus in der Techniksphäre, über Vorratsdatenspeicherung und die Entwicklung des Funkfeuer-Netzes in Linz. Ein Interview mit Peter Wagenhuber.
Earth und Ocean of Lights
Earth, die Arbeit des isländischen Künstlers Finnbogi Petursson, thematiert die Erde; genauer, die der Erde eigenen Frequenz – es ist die Schumann Resonanz und beträgt 7.8 Hertz. Der Künstler bezeichnet dies poetisch als den Herzschlag der Erde. Überraschend war, dass unser Interview durch diese Frequenz massiv gestört wurde. Earth scheint somit durchaus eine interaktive Arbeit zu sein, zumindest fürs Radio!
Ocean of Light ist (auch) interaktiv.Das KünstlerInnenkollektiv Squidsoup erprobt die Möglichkeiten lichtbasierter Visualisierung im Realraum. Der Einsatz von Hardware erlaubt die Schaffung dynamischer interaktiver und dreidimensionaler Lichtskulpturen. Es entsteht eine Umgebung, in der alles miteinander verbunden ist – eine Überlappung von realen und virtuellen Räumen, die nebeneinander bestehen und von einander wissen. Jedenfalls erinnert Ocean of Light an ein Fantasieportal oder an ein Tor in ein Fantasieland.
Earth und Ocean of Light sind im Gebäude Magazin im Erdgeschoß zu finden.
Durch die Sendung führt Pamela Neuwirth
Zuletzt geändert am 06.09.10, 00:00 Uhr
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