Die Wegstrecken werden 200
Keine Sorge, auch in der Jubiläumssendung werden "Meinung, Service und Information" (und, wie gewohnt, zuviel an vorbereiteter Information bei zuwenig Sendezeit) im Vordergrund stehen.
Am 10. September 2003 ging die erste Wegstrecken-Sendung “on Air”. Bis Juni 2004 war die Sendereihe ein Gemeinschaftswerk von Manuela Mittermayer und mir, zudem begünstigt durch anfängliche “Projektförderung” seitens des Ressorts von Erich Haider bzw. einer unfreiwilligen Weiterfinanzierung durch den OÖ Verkehrsverbund, für den wir 8 durchaus gelungene Sendungen produzierten.
Seit Juli 2004 ist die Sendung nun ein “ehrenamtliches Vorhaben”, wie viele andere Sendereihen auch.
Mit wenigen Ausnahmen – eine oder zwei Sendungen, die Manuela noch gemacht hat sowie ihr Mitschnitt eines zeitgleich zur Sendung gehaltenen Vortrags von Werner Rügemer, zwei Sendungen von Michaela Schoissengeier, sowie der leider verschollenen Sendung “Taxi bitte!”, die von Margit Happerger im Oktober 2012 während meines letzten Aufenthalts in Kanada gestaltet wurde – ist die Sendung seither mein bisweilen etwas chaotisches, aber zumeist durchaus engagiertes Werk.
Ausgangspunkt der Sendereihe war vor etwa 14, 15 Jahren meine Überlegung, ein Medium zu schaffen, das der Information von Menschen gewidmet ist, die sich anders als mit dem Auto fortbewegen (wollen, können, “müssen”). Auch heute noch wird “Verkehr” weitgehend mit Autoverkehr gleichgesetzt und “Verkehrsinformation” als Information für jene verstanden, die sich mit dem Auto fortbewegen.
Geändert hat sich seit Sendestart mehrmals der Sendetag bzw. die Sendezeit, auch die Länge der Sendungen hat sich verändert.
Zu Beginn waren die Wegstrecken wöchentlich am Mittwoch von 17 bis 17.30 Uhr, im Kultur- und Bildungskanal, zu hören. Schon seit geraumer Zeit ist die Sendereihe nun am dritten und fünften Dienstag eines Monats von 19 bis 20 Uhr sowie in der Wiederholung am Folgetag ab 14 Uhr zu hören.
Relativ neu ist, dass an den “ominösen fünften Dienstagen” (ominös wegen der Unregelmäßigkeit, an denen sie kalendarisch festzumachen sind) die Möglichkeit einer Verlängerung in die nachfolgende Sendung “Nachspann” hinein gegeben ist, zuletzt am 31.12. des Vorjahres, meint der Statistiker.
Nochmals ein großer Zeitsprung: bis April 2004 oblag die Studiotechnik für Radio FRO arbeitenden Menschen, darunter Petra Moser, die bei der ersten Sendung an den Reglern saß, und Manfred Wollner.
Auch wenn durch den letzten großen Festplattencrash – vor 5 oder 6 Jahren – einige im Archiv abgespeicherte Sendungen ausgelöscht wurden, befinden sich doch die meisten der Wegstrecken-Sendungen unter cba.media zum Nachhören oder Recherchieren im Archiv.
Diese Möglichkeit wird erfreulicherweise auch häufig genützt, was mich auch immer wieder darin bestärkt, weiter zu machen.
Es macht mir nach wie vor Spaß, im Studio zu sitzen und die Sendung nach draußen zu bringen und ich meine, dass der Bedarf an Informationen außerhalb des im Grunde auch langweiligen autobezogenen Informations-Mainstreams sicher gegeben ist und bleibt.
Zum Inhalt der 200. Folge der Wegstrecken: auch wenn der im September 2013 bei einer Kundgebung geäußerte Slogan “Die Ybbstalbahn soll wieder fahren” derzeit in weiter Ferne scheint, gibt es nach wie vor zahlreiche Menschen, die sich in unterschiedlicher Form für den Erhalt der Ybbstalbahn über Gstadt sowie den Museumsbetrieb auf der bis Göstling verlängerten Bergstrecke hinaus einsetzen.
Dass ich bei der letzten Sendung mit den neuen Tarifen der ÖBB etwas ins Schleudern gekommen bin, dafür brauche ich mich weder zu rechtfertigen noch zu “entschuldigen”, hat sich in seither geführten Gesprächen mit Zugbegleitern bzw. Eisenbahnerinnen am Fahrkartenschalter doch gezeigt, dass auch diejenigen, die in direktem Kontakt mit den Fahrgästen stehen, nicht überall “durchblicken”. Was bei der Informationspolitik der ÖBB, auch dem eigenen Personal gegenüber, durchaus nicht verwunderlich ist.
Wie es mit der Mühlkreisbahn weitergehen soll, darüber hat sich erneut die Initiative “Zugkunft Mühlkreisbahn” Gedanken gemacht.
Und im “Herzeland Jesu”, im “heuligen Tirol” gehen die Uhren auch verkehrspolitisch anders, zumindest was die Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs anlangt, wie ein Blick auf die S-Bahn-Linien zeigt – auch wenn es nach wie vor Lücken oder Unregelmäßigkeiten in einzelnen Takt-Bereichen gibt.
Erich Klinger, Redaktion Wegstrecken.
Zuletzt geändert am 17.01.14, 00:00 Uhr
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