Weltklimastreik 31. Mai 24 in Linz Weltklimastreik 31. Mai 24 in Linz
Radio FRO (publicdomain)
Zu hören am Mi 05. Feb 2025 / 18 Uhr
FROzine

Drohende Rückschritte in der Klimapolitik

Klima- und Energieexpertin Jasmin Duregger von Greenpeace Österreich im Interview. | Ausstellung über Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Nibelungenbrücke

Was bedeutet der drohende Rückschritt in der Klimapolitik für Österreich?
Die unlängst veröffentlichte Treibhausgasbilanz 2023 zeigt eine deutliche Reduktion der klimaschädlichen Gase von 6,5 Prozent innerhalb eines Jahres. Dieser Erfolg konnte durch die Klimapolitik der letzten Legislaturperiode verzeichnen werden. Haben wir diesen ausschließlich den Grünen zu verdanken, wenn die ÖVP nun eine Kehrtwende gemeinsam mit der FPÖ einlegen will? Und warum ist das den Leuten so egal? Warum spielte die Klimakrise so wenig Rolle bei der Nationalratswahl im Herbst 2023 und wurden die Grünen dermaßen abgestraft von den Wähler*innen, obwohl die Auswirkungen immer spürbarer werden?

Sind die drohende Strafzahlungen an die EU in Milliardenhöhe, wenn Österreich das gemeinsam auf EU-Ebene beschlossene Klimaziel 2030 nicht einhält, ein Kalkül von Herbert Kickl um gegen die EU Stimmung zu machen? Und bestärkt das mantraartige mediale Wiederholen dieses Schreckgespensts ihn nicht eigentlich in diesem Vorhaben?

Was wäre heute anders – auch unter einem Bundeskanzler Kickl, hätte die ÖVP nicht das Klimaschutzgesetz verhindert?

Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin bei Greenpeace Österreich gibt im online Interview mit Sigrid Ecker Antworten.

Zum Interview


Über eine Brücke
Wer von der Linzer Innenstadt nach Urfahr muss, der überquert die Donau meist auf einer Brücke, die im Volksmund Nibelungenbrücke heißt. Der Name leitet sich von der Geschichte dieses Bauwerks ab. Von den Nazis geplant, wurde die Brücke zwischen 1938 und 1940 errichtet. Vier überlebensgroße Reiterstandbilder sollten die Brücke einmal zieren: Kriemhild, Siegfried, Gunter und Brunhild – die zentralen Figuren aus der mittelalterlichen Nibelungensage. Zur Errichtung der Statuen kam es letztlich nicht, dennoch haben sie zur Verbreitung des Namens „Nibelungenbrücke“ geführt. Hört man sich auf der Brücke um, so wird klar: Nur wenigen der Passant*innen ist diese Tatsache bewusst. Ebenso wenig, dass die steinernen Pfeiler mit Granit aus den Konzentrationslagern Mauthausen und Gusen errichtet wurden und Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter an deren Errichtung beteiligt waren. Schaut man sich auf und rund um die Brücke um, so wird auch klar, woran das liegt: Keine Tafel, keine Hinweisschild, nichts, was an die Geschichte der Brücke und die Herkunft ihres Namens verweisen würde. Diesen Umstand zum Anlass nahmen sich Birgit Kirchmair von der JKU sowie Angela Koch und Wiltrud Hackl von der Kunstuni und gestalteten mit Studierenden die Ausstellung „ÜBER EINE BRÜCKE gehen / fahren / schreiben / forschen / reden /streiten“. Diese ist derzeit in der Linzer Kunstuni in den Brückenkopfgebäuden der Nibelungenbrücke zu sehen. David Winler-Ebner und Sofia Jüngling-Badia haben sich auf den Weg von Urfahr über die Nibelungenbrücke zum Linzer Hauptplatz gemacht und sich in der Kunstuni auf Spurensuche nach Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Nibelungenbrücke gemacht.

Ausstellung “Über eine Brücke gehen / fahren / schreiben / forschen / reden / streiten” bis 3. März 2025 Kunstuniversität Linz, Hauptplatz 6, 4020 Linz

 

Sendungsmoderation: Marina Wetzlmaier

Zuletzt geändert am 05.02.25, 12:15 Uhr

Zu hören am Mi 05. Feb 2025 / 18 Uhr

Schreibe einen Kommentar

Kommentare werden von der Redaktion moderiert. Es kann daher etwas dauern, bis dein Kommentar hier erscheint. Wir behalten uns vor, diskriminierende oder diffamierende Kommentare, sowie solche, die straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen, zu entfernen.