Ehrung für die wahren Helden und Queer Feminist Festival
#Stimmlagen, das gemeinsame Infomagazin der Freien Radios in Österreich, gestaltete die Redaktion von ANDI, dem alternativen Nachrichtendienst von Orange 94.0 in Wien.
Sendungskoordination: Margit Wolfsberger
Themen: Wer nicht gebraucht wird | Marsch fürs Leben versus #marschfürnarsch | Ehrung für die wahren Helden | Queer Feminist Festival (QF²) | Kampagne zum Fonds des Nichtkommerziellen Rundfunks
Wer nicht gebraucht wird
Eine Plakatkampagne der Supermarktkette Billa hat Mitte Oktober für Aufsehen gesorgt. Abwertende Aussagen, etwa über Menschen mit Behinderung und Ältere, wurden in der ersten Phase der Kampagne unkommentiert affichiert. Nach etwa zwei Wochen, erklärte Billa, hätten auf den Plakaten gegenteilige Positionen die abwertenden Aussagen überdecken sollen. Nach empörten Reaktionen wurde die Kampagne vorzeitig aufgelöst.
Beitragsgestaltung: Stefan Resch
Marsch fürs Leben versus #marschfürnarsch
Seit 1975 gibt es das Gesetz der Fristenlösung, dafür haben sich einst zahlreiche Frauenrechtlerinnen eingesetzt. In Österreich ist innerhalb der ersten drei Monate oder wenn es medizinischen Gründe gibt ein Schwangerschaftsabbruch möglich. Der „Marsch fürs Leben“ der am 16.10.2021 in Wien stattfand, will erreichen, dass Schwangerschaftsabbrüche schwerer möglich sind und auch unter Strafe gestellt werden. Die Forderung der radikal christlichen Gemeinschaft wird von Politiker_innen der ÖVP und der FPÖ sowie dem Österreichischen Cartellverband unterstützt.
Die Pro Choice Aktivistinnen, eine Plattform für freien Schwangerschaftsabbruch riefen zur Gegendemo auf. Unterstützt wurden sie von der Österreichischen Hochschüler_innenschaft. Eine der Aktivistinnen schildert die Ereignisse der Demo.
Beitragsgestaltung: Anita Pitsch mit Tonmaterial von Gerhard Kettler
https://marschfuernarsch.noblogs.org
Ehrung für die wahren Helden
Bei einer alternativen Gedenkveranstaltung des KZ-Verbandes Wien am 26.10.2021 fanden am Deserteursdenkmal am Ballhausplatz eine Kranzniederlegung, Schweigeminute und Gedenkreden statt. Die Veranstalter_innen wollen damit an die Verpflichtung Österreichs zur immerwährenden Neutralität und zu Friedensbemühungen erinnern, was bei der traditionellen Heeresschau am benachbarten Heldenplatz nicht sichtbar wurde.
Beitragsgestaltung: Oskar Keton
Queer Feminist Festival (QF²)
Am Samstag, den 23.10.2021, traf sich eine bunte Community und belebte die Türkis Rosa Lila Villa und die Straße daneben mit Performances, Workshops und Infoangeboten. Das Queer Feminist Festival konnte 2021 wieder stattfinden und dabei waren u.a. der Verein Nicht-binär (venib), das Kollektiv Lauter und die Chainge – Trans* Peer Group Vienna.
Ein Beitrag gestaltet von Johannes Ioannu, das Rohmaterial lieferte Teresa Hinterleitner.
https://queerfest.at
https://venib.at
https://kollektivlauter.wordpress.com/
https://chaingepeergroup.at
Kampagne zur Erhöhung des Fonds des Nichtkommerziellen Rundfunks
„Die Medienförderung in Österreich muss reformiert werden“, wie jüngst der Verband Freier Rundfunk Österreich erneut forderte. Denn wie öffentliche Gelder an Medien in Österreich vergeben werden, wird seit Jahren stark kritisiert – gerade auch im Rundfunk. Auch hier fließt ein Großteil der Förderungen in den Boulevard, nur ein kleiner Teil geht an die nicht-kommerziellen Rundfunksender. Über diese Art von Vergabepraxis müsste daher eine offene Debatte geführt werden, in der auch die freien Medien gehört werden, findet Ulli Weish, Medienwissenschaftlerin und Geschäftsführerin von Radio Orange, wie sie uns im Interview erklärt.
Gestaltung des Beitrags durch Johannes Ioannu mit Interviewmaterial von Sarah Pia Roland.
Zuletzt geändert am 30.12.21, 15:13 Uhr
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