Ergo #14: Mutationen
Was sind "genetische Mutationen"? Was ist "Meiose"? Was haben die beiden miteinander zu tun?
Über Mutationen wird oft im Zusammenhang mit Erkrankungen gesprochen, jedoch sind sie evolutionsbiologisch betrachtet eine gute Sache.
Die Erforschung bestimmter Mutationen war Gegenstand einer Studie österreichischer Forscherinnen und Forscher, die 2015 im Fachblatt Proceedings of the National Academy of Sciences (kurz PNAS) erschienen ist. Genauer geht es um die Beziehung von Mutationen und der Meiose genannten Reifeteilung von Keimzellen, die bei geschlechtlicher Fortpflanzung für den Austausch von genetischen Informationen zwischen den Eltern (Rekombination) sorgt.
In einem Satz zusammengefasst lässt sich als Ergebnis der Studie festhalten, dass Mutationen vermehrt genau an jenen Stellen stattfinden, an denen das Erbgut neu kombiniert wird. Anders formuliert erzeugt sexuelle Fortpflanzung Mutationen, die die genetische Vielfalt fördern und damit die Evolution vorantreiben.
Maßgeblich beteiligt an der Studie waren Irene Tiemann-Boege und Barbara Arbeithuber vom Institut für Biophysik an der Johannes Kepler Universität Linz. Die beiden haben sich dazu bereiterklärt, in einem Gespräch ihre Forschung genauer zu erläutern.
Dabei geht es neben ihrem methodischen Vorgehen vor allem um die Zentren, an denen bei der Rekombination Mutationen auftreten (sogenannte Hotspots):
Wie Mutationen dort vor sich gehen, warum sich diese Zentren verschieben, weshalb sie keine lebenswichtigen Gene betreffen und worin die evolutionäre Bedeutung dieser Vorgänge besteht.
Damit diese komplexeen Sachverhalte nachvollziehbarer sind, werden zuvor sowohl Arten von Mutationen, als auch – in Form des Begriff der Woche – die Vorgänge bei der Meiose skizziert.
Links zum PNAS-Artikel:
http://www.pnas.org/content/112/7/2109.full.pdf?sid=49b61eff-e0f9-4e0f-b08f-02ca3f9d067f
Gestaltung der Sendung:
Claus Harringer
Zuletzt geändert am 29.05.16, 00:00 Uhr
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