Europas Schande – inside Kara Tepe 2
Einblicke in das Leben im europäischen Erstaufnahmezentrum Kara Tepe 2 auf der Insel Lesbos im Juni 2021
Was erwartet Familien, die aus Angst vor Krieg und Verfolgung mit einem Schlauchboot nachts das offene Meer überqueren, auf der Insel Lesbos ankommen und dann im EU-finanzierten Erstaufnahmezentrum Kara Tepe 2 für unbestimmte Zeit auf ihre Asylentscheidung warten müssen?
Das beschreiben Raed Al Obeed von den Moria White Helmets und Omid Alizadah vom Moria Corona Awareness Team in einem Interview, aufgenommen Anfang Juni 2021 im neuen Lager, das für circa 7500 Menschen ein dauerhaftes Zuhause ist.
Sie geben dabei direkt Auskunft zu:
- Warum wurde das Lager Kara Tepe 1 vor einigen Monaten geschlossen?
- Zahlen und Fakten zu Herkunftsländern, Aufenthaltsstatus und Alter der Menschen im Lager
- Situation der Kinder, unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen und alleinstehenden Frauen
- Pushbacks durch die griechische Küstenwache
- Sicherheit im Lager, Ausgangssperren, Polizeipräsenz
- Hilfslieferungen Österreichs
- Unterbringung in Zelten und Containern
- Reduzierung der Geldleistungen für Flüchtlinge
- Willkür im griechischen Asylsystem
- medizinische Versorgung und psychische Folgen des Lagerlebens
- Coronaprävention, Impfungen und Leben im Quarantänebereich innerhalb des Lagers
- Aufgaben der Flüchtlings-Selbstorganisationen “Moria Corona Awarness Team” und “Moria White Helmets” & Zusammenarbeit mit den griechischen Behörden
- Rolle der internationalen NGOs im Lager
Und sie nehmen Bezug auf die Protestcamps #WochenendefürMoria in Österreich, bei denen AktivistInnen solidarisch in Zelten übernachten und eine Veränderung der österreichischen Asylpolitik fordern.
Im Vergleich dazu ein Interview vom Juni 2020 aus dem alten Lager Moria, wenige Monate vor dem Brand aufgezeichnet.
Zuletzt geändert am 08.07.21, 11:38 Uhr