Fågelle & Ingrid Schmoliner
Es wird in FROlive gejodelt! Aber auch performatives Klang-Gezitter von Fågelle und das experimentelle Klavierkonzert von Ingrid Schmoliner sind in der aktuellen Ausgabe von FROlive vertreten.
Das Klangfestival #10 hat von 24.-26. August in Gallneukirchen viel Experimentelles auf die Bühne gebracht. Wir senden zwei Konzerte aus der Halle X und einen Eröffnungsjodler. Fågelle und Ingrid Schmoliner sprechen im Interview über ihre Musik.
* Ingrid Schmoliner
Die Pianistin und Sängerin Ingrid Schmoliner lebt und arbeitet als freischaffende Musikerin, Komponistin, Kuratorin, und Pädagogin in Wien. Künstlerisch bewegt sie sich in den Genres Neue Musik, experimentelle – improvisierte Musik, Avantgarde, Free Jazz, Folkfusion, Volksmusik. Neben ihrem Soloprogramm und anderen Kollaborationen arbeitet sie konstant mit ihren Ensembles Watussi (Pascal Niggenekemper, Joachim Badenhorst) und Para (Elena Kakaliagou, Thomas Stempkowski), Duobesetzung mit Elena Kakaliagou.
Für das Klangfestival #10 hat sie den Eröffnungsjodler mit einer Gruppe erarbeitet und hat am Samstag ein experimentelles Klavierkonzert gespielt.
* Fågelle
Als Fågelle schöpft die Künstlerin Klara Andersson aus den Bereichen performativer Sound-Art, Noise und Pop ein einzigartiges Klang-Gezitter. Geschichtetes Rauschen, eingängige Pop-Melodien und fragile Konstrukte aus konkreten Geräuschwelten erkunden rhythmische Sphären.
Inhaltlich übt sie starke Machtkritik. Ihr Song „Döda flickan rädda rösten“ beispielsweise setzt sich mit der Reduzierung des menschlichen Körpers auf Fleisch und der Reduzierung der Frau im Musikgeschäft auf ihre Stimme auseinander.
Mit ihrem beachtlichen Set-Up aus Pedalen, Synthesizern und Samplern taucht sie tief in die Texturen, experimentiert und verfremdet, bis sie findet, was mit ihren poetischen Texten verbunden werden will. In ihrem fragmentarischen Universum zwischen Pop, Nische und Poesie rüttelt sie mit überraschender Direktheit an längst vergraben geglaubten Emotionen. Um Fågelle zu verstehen, bedarf es keinem einzigen Wort Schwedisch – ihre Musikalität und Eindringlichkeit sprechen auf einzigartige Weise für sich.
Zuletzt geändert am 27.09.18, 13:03 Uhr
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