Fahrplanwechsel I; Unterwegs in Vorarlberg; Endstation Sehnsucht; Radfahren in Linz
In der kommenden Sendung eine große Bandbreite an Themen.
Beginnend mit ersten Informationen zum Fahrplanwechsel im Dezember im Bereich Schiene.
Reiseeindrücke aus Vorarlberg.
Hinweis auf die Ausstellung Endstation Sehnsucht im Jüdischen Museum in Hohenems, die noch bis 14.2.2016 zu sehen ist. In dieser Ausstellung wird Jerusalem entlang der Stadtbahnlinie L1 durchquert und die Geschichte dieser Stadt und ihrer Menschen sichtbar.
Die Jerusalem Light Rail Transit führt von Mount Herzl in den Ostteil der Stadt, somit auch durch verschiedene Bruchlinien des Lebens in Jerusalem.
Ein Besuch der Ausstellung soll ausdrücklich empfohlen werden, in der Sendereihe Nachspann am 29.12. wird auch noch ein ausführlicher Bericht über die Ausstellung zu hören sein.
Radfahren in Linz: ein tristes Kapitel. Nicht nur die Attacke eines gemeinfährlichen Autofahrers, der sein Fahrzeug nachweislich wie eine Waffe gegen einen Teilnehmer der Critical Mass Ende Oktober einsetzte, ist da zu erwähnen. In der jüngsten Aussendung der Radlobby OÖ wird neuerlich darauf verwiesen, dass die Nibelungenbrücke endlich rad- und fußgängerInnengerecht adaptiert werden muss. Auch im Hinblick darauf, dass die Eisenbahnbrücke ab 2016 nicht mehr befahren werden kann. Doch weil man in Linz nach wie vor dem oftmals unnötigen und zudem immensen Platz einnehmenden Autoverkehr huldigt,”dürfen” sich Radfahrende und zu Fuß Gehende weiterhin als VerkehrsteilnehmerInnen, die einer niedrigen Kaste zugehörig sind, fühlen.
Und auch angesichts der Vielzahl an Neubauten, die derzeit oder demnächst entstehen, z.B. im Bahnhofsviertel, bei denen selbstverständlich der aus der NS-Zeit stammenden Stellplatzverordnung entsprechend eine große Zahl an neuen und zusätzlichen Stellplätzen für den Autoverkehr mitgebaut wird, überkommt mich bisweilen das Gefühl, in Linz sei wirklich Hopfen und Malz verloren, wenn es darum geht, den Stadtraum nicht vor allem als Verkehrsfläche für den Autoverkehr zu definieren.
In den Arbeitsübereinkommen von ÖVP und FPÖ auf Landes- und SPÖ und FPÖ auf Gemeindeebene findet der Radverkehr übrigens mit keinem einzigen Wort Erwähnung, auch das spricht Bände.
Im nunmehr konstituierten Linzer Gemeinderat auf eigenen Wunsch nicht mehr vertreten ist Gerda Lenger, langjährige Gemeinderätin und zuletzt auch Klubobfrau der Linzer Grünen. Gerda Lenger war eine streitbare Politikerin, wenn es um Themen wie Radfahren oder unsinnige Straßenbauvorhaben wie den Westring ging, sie war daher auch Stammgast in Wegstrecken und Frozine-Sendungen bzw. auch im Kurzzeitmagazin FRO steht auf zu hören. Ich erinnere mich auch an ein kluges Statement von ihr zum sogen. “Bürgerkrieg” im Februar 1934, und sie hat auch, was ich ihr ebenfalls hoch anrechne, in einem Interview mit den OÖN vom 13.11. auf den Rechtsruck in der Gesellschaft verwiesen. Gerda Lenger war für mich der Typus einer Politikerin, die ich ohne Bauchweh erwähnen konnte, wenn ich gegen eine generelle Verurteilung von PolitikerInnen argumentierte. Persönlich finde ich es schade, dass sie nun nicht mehr im Linzer Gemeinderat vertreten ist, Alles Gute, Gerda.
Ausführliche Informationen zum Inhalt der Sendung – beispielsweise einschließlich der Bereiche Infrastruktur aus den “Arbeitsübereinkommen” beim Land OÖ und in der Stadt Linz – siehe in der Beschlagwortung der Sendung unter
Erich Klinger, Redaktion Wegstrecken.
Vorankündigung – im Frozine vom 18. November wird ab 18 Uhr folgender Beitrag von mir zu hören sein:
“Ich will keine Ausreden mehr hören für diesen Hass” Gespräch mit dem in Berlin lebenden Rabbiner Walter Rothschild über Anschläge auf Öffentliche Verkehrsmittel nicht nur in Israel, die “Einäugigkeit” europäischer Medien und BeobachterInnen, wenn es um Anschläge in Israel geht, wer ist Opfer, wer Täter, und, abschließend ein sehr persönliches Statement von Rothschild zum noch immer nicht freigegebenen Fernverkehr von DB und ÖBB von Salzburg über Freilassing von und nach München, über unnötige, dumme Grenzen und die Erinnerung an die Flucht des eigenen Vaters in der NS-Zeit. Das Gespräch mit Walter Rothschild fand am 5. November 2015 im Jüdischen Museum in Hohenems statt. Am selben Abend hielt Rothschild eben dort seinen Vortrag über “Eisenbahnen in Israel”, diesen Vortrag zu hören und aufzuzeichnen, war der eigentliche Grund für die Reise nach Vorarlberg, ich habe diese Gelegenheit genützt, mit Walter Rothschild besagtes Gespräch zu führen.
Zuletzt geändert am 12.11.15, 00:00 Uhr
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