Finanzkrisen und Umverteilung von unten nach oben
Im heutigen Infomagazin von Radio FRO geht's um Finanzmärkte, Krisen und die Umverteilung von unten nach oben - statt umgekehrt. Dazu im Interview ist Johann Kalliauer, Präseident der AK OÖ sowie Birgit Mahnkopf von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin.
Finanzmarkt neu gestalten – Umverteilung von unten nach oben stoppen! unter diesem Titel hat die Arbeiterkammer OÖ eine Aussendung gesendet, zu deren Inhalten Sandra Hochholzer mit Johann Kalliauer, dem Präsidenten der AK OÖ ein Gespräch führte. Er spricht im Interview über die Zusammenhänge von ungebändigten Finanzmärkten und der Umverteilung in die falsche Richtung.
Außerdem hat uns die AK OÖ einen Kommentar der Woche zur Verfügung gestellt, der die Misere auf den Punkt bringt und (hoffentlich) die Zielsetzungen der Arbeiterkammer zusammenfasst:
„Auf den Finanzmärkten werden Unsummen verspekuliert, in die reale Wirtschaft wird zu wenig investiert. Irgendwann platzt die Blase, so wie vor fünf Jahren. Dann haben wir eine Finanzkrise, dann gehen Arbeitsplätze verloren, Banken müssen gerettet werden, Sozialleistungen werden zurückgefahren. Das heißt, diese spekulativen Geschäfte führen zu einer Umverteilung von unten nach oben. Deshalb brauchen wir einen stabilen Finanzsektor. Wir brauchen endlich eine Finanztransaktionssteuer, Steueroasen müssen ausgetrocknet werden, gefährliche Spekulationsinstrumente gehören verboten. Und es müssen vorbeugende Maßnahmen getroffen werden, damit in Zukunft nicht wieder die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler dafür gerade stehen müssen, wenn eine Bank von der Pleite bedroht ist.“
Dazu passend haben wir einen Beitrag vom Planetarium vom Freien Radio Freistadt übernommen, in dem Christoph Srubar mit Birgit Mahnkopf im November 2014 über die Eurokrise, Finanzmarktkrise und Kapitalismuskrise spricht. Birgit Mahnkopf lehrt an der Hochschule Berlin Europäische Gesellschaftspolitik.
Ihr Vortrag den sie im November 2014 im Wissensturm hielt: http://cba.media/273327
Außerdem: Richard Schuberth gibt Claus Harringer ein Interview
Am 10.12. las der in Wien lebende Autor Richard Schuberth im Saal der Linzer Stadtwerkstatt aus seinem 2014 erschienen Buch „Das Neue Wörterbuch des Teufels“. Im Gespräch geht es um Richard Schuberths Zugang zum Aphorismus als Form, dessen schmetterlingshaften Charakter und das gesellschaftskritische Potential dieser zuspitzenden Kurztexte. Außerdem ging es um die Unterschiede zwischen Karl Kraus und Ambrose Bierce, dessen 1911 publiziertes „Wörterbuch des Teufels“ Richard Schuberth zu seinem eigenen Band inspirierte und um die undialektische Gegenüberstellung von „politischer Korrektheit“ und „political incorrectness“. Dazwischen sind Auszüge aus der Veranstaltung zu hören, deren Blütenlese aus Aphorismen zu Begriffen mit dem Anfangsbuchstaben „F“ besteht und von musikalischen Darbietungen des Akkordionisten Paul Schuberth und des Geigers Tomáš Novák umspielt wird. Mehr unter: http://richard-schuberth.com/
Durch die Sendung führt Sandra Hochholzer
Zuletzt geändert am 16.12.14, 00:00 Uhr
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