Fliegende Rollatoren
Sendung zum Thema Barrierefreiheit bzw. deren Mangel auf Bahnhöfen.
Zu Gast im Studio wird Mag. Franz Hammerschmid, u.a. Stabsleiter Kommunikation ÖBB-Infrastruktur, sein.
Im voraufgezeichneten Gespräch mit ihm werde ich u.a. die Frage stellen, ob heute noch Bahnhofsumbauten ohne Berücksichtigung der Barrierefreiheit möglich wären.
Noch im Zeitraum bis 2012 wurden in NÖ Bahnhöfe auf Fernsteuerung umgebaut, gleichbedeutend mit dem Verlust von Aufsichtspersonal für den Zugang über Gleise zum Bahnsteig, wobei in “weniger frequentierten Bahnhöfen” auf die Barrierefreiheit gepfiffen wurde, was die paradoxe Situation ergibt, dass z.B. in Ulmerfeld-Hausmening nur mehr niederflurige Fahrzeuge im Personenverkehr am Bahnsteig halten, der Bahnsteig selbst aber nur durch zweimaliges Stiegensteigen erreichbar ist.
In OÖ wurden im gleichen Zeitraum z.B. auf der Bahnstrecke Neumarkt-Kallham – Simbach etliche Bahnhöfe umgebaut, jedoch mit einem barrierefreien Zugang über ein Gleis versehen, siehe Pram-Haag, Gurten oder Mining. Sogar auf Hauptbahnen wie der Pyhrnbahn kommt dieses System mittlerweile komplikationslos zum Einsatz.
Aber auch in OÖ ist noch lange nicht alles eitel Wonne, was die Barrierefreiheit anlangt, nicht nur der eingesetzten Garnituren mit hohen Einstiegen wegen, sondern auch wegen Mängeln in der Infrastruktur, ein gutes “schlechtes” Beispiel ist hiefür der Bahnhof Enns, der nur einseitig barrierefrei ist, wer komplikationslos von Enns nach Linz gelangen will, fährt am besten den Umweg über St. Valentin.
Auch zur Neugestaltung von Bahnhöfen bzw. zu Infrastrukturausbauten in OÖ werde ich, sofern Zeit bleibt, Herrn Hammerschmid befragen.
7. August 2021, ek
Zuletzt geändert am 17.08.21, 14:06 Uhr
