FMR 23 – Konzertnacht

Wir berichten live von der FMR 23 Konzertnacht in der Stadtwerkstatt. FMR 23 bewegt sich über die Grenzen von Virtualität und schweren Bässen hinweg und erforscht Körperpräsenz und -interaktionen, digitale Materialitäten und elektronische Netzwerke, um digitale Materialien fertigzustellen.

Der Abend beginnt mit Object Oriented Choreography (OOC) (2022), einer vernetzten Performance mit einem Tänzer, der ein Virtual-Reality-Headset trägt, und dem Publikum selbst. Zu Beginn der Veranstaltung ist das Publikum eingeladen, sich auf → ooc.org einzuloggen, wo es die virtuelle Umgebung, in der sich die Performerin befindet, direkt transformieren kann. Die Zuschauer sind integraler Bestandteil der Aufführung und tragen zur Entfaltung der Choreografie bei. Die Arbeit präsentiert Technologie als einen Moment des gegenseitigen Zuhörens: Wer teilnimmt, ist nicht mehr nur ein Benutzer, sondern jemand, der definitiv die technologische Umgebung bewohnt und schafft, in der die Aufführung stattfindet. Der Darsteller ist nicht nur mit jedem einzelnen Zuschauer verbunden, sondern fungiert auch als Kanal, der sie miteinander verbindet. Daher,

Sturmherta wird sein Projekt VRA vorstellen, das auf der Annahme basiert, dass im digitalen Bereich letztendlich alles eine Reihe von Zahlen ist. Es kommt darauf an, wie diese Zahlen abgebildet und über Raum und Zeit verteilt werden, wie sie verarbeitet und für uns wahrnehmbar gemacht werden. VRA ist eine audiovisuelle Performance, bei der Ton ausschließlich aus Bildern entsteht. Der Künstler verwendet Code, um Bilder zu erzeugen, die in Echtzeit in einen Audiodatenstrom umgewandelt werden, wodurch ein synchronisiertes audiovisuelles Erlebnis entsteht. Eine Projektion zeigt die aktuellen visuellen Informationen, die auch die Quelle des Tons sind.

Antenes‘ Produktionen und Live-Auftritte sind beeinflusst von der seltsamen und vergänglichen Klangwelt der analogen Netzwerksysteme, die sie als Instrumente nutzt, und den atmosphärischen und mechanischen Aberrationen, die ihrem Material innewohnen. Sie wird aktuelle Entwicklungen ihrer laufenden Materialforschung vorstellen und das „Near Shapes“-Projekt – ursprünglich für achtsames Zuhören zu Hause mit Quentin Nottes Soundworks geschaffen – für ein dynamisches Live-Setting weiter erforschen. Nah bedeutet nah, aber nicht ganz: 1: Es sind fallende Steine ​​/ 2: Es hört sich an, als würden Steine ​​fallen / 3: Es hört sich an, als ob es sich wie fallende Steine ​​verhält (Denis Smalley erklärt Klangformen).

Anschließend übernimmt „Mermaid & Seafruit“ den Abend und entführt uns in die Klangwelten einer Rave-Oper. Es erwartet Sie ein „Live-Act jenseits und zwischen den Genre-Binsen, wie ein sehr besorgniserregender Dreiklang aus Glam-Metal, Hyper-Pop und Hardcore, der düstere und elektronische Zwillinge hervorbringt.“ Das in Wien ansässige Duo schichtet hohen Live-Gesang über Fünf-Oktaven-Arpeggios und 180-BPM-Gabber-Kicks, um dann zu einem zweiminütigen Zwischenspiel, einer transzendentalen Ballade und wieder zu einem von Breaks durchdrungenen Halftime-Stomper zu verschmelzen. Es handelt sich um eine Rave-Oper voller großartiger Gefühle und rasanter Ekstase, und auch wenn dies eine durch Adjektive geprägte Wahnsinnsbeschreibung war, versprechen wir Ihnen verdammt noch mal, dass allein diese beiden einen Besuch an diesem Abend wert sind. Hören Sie sich einfach einen einzelnen Titel an und Sie werden wissen, dass wir Recht haben.“ (Disorder – Fast and Nice, März 2022)

AntoniaXM beendet den Abend mit einem DJ Set. Sie hat ihre Debüt-EP „DEMONS“ auf Ashida Park veröffentlicht und zuvor Tracks und Remixe auf verschiedenen Labels wie Soulfeeder, Hard Trade, Paynomindtous oder Cime veröffentlicht.

https://www.linzfmr.at/

Tipp für Samstag, 10. Juni: NIGHT CREATURE’S DAEMONS #5 „You can’t hide the pop!“
Veranstaltungsreihe, kuratiert von Mika Egal in der Stadtwerkstatt, mit Edgar (AT), Tony Renaissance (AT), GLOBAL FYRE 2099 (AT) und VIBRISSE (IT)

Zuletzt geändert am 09.06.23, 21:41 Uhr